Kriminalität : Schütze nach Schüssen in Oberhausen gesucht
Oberhausen Nach den Schüssen vor einem Fast-Food-Restaurant in Oberhausen mit drei Verletzten hat die Polizei einen Tatverdächtigen ermittelt. Ein Mann aus Essen wird von der Mordkommission dringend gesucht. Die Ermittler warnen aber auch, er könnte weiter bewaffnet sein.
Die intensive Suche nach dem Schützen, der vor einem Fast-Food-Restaurant in Oberhausen drei Menschen durch Schüsse verletzt haben soll, ging am Montag weiter. Die Fahndung soll möglichst europaweit ausgeweitet werden. Eine Mordkommission fahndete seit Sonntag öffentlich mit einem Foto nach einem 51-jährigen Mann aus Essen. „Wir suchen weiterhin nach dem Mann“, sagte eine Polizeisprecherin am Montag. Konkrete Hinweise auf dessen möglichen Aufenthaltsort durch Zeugen habe man bisher nicht erhalten. Polizei und Staatsanwaltschaft warnten davor, den Tatverdächtigen anzusprechen, weil er gefährlich sei und weiterhin bewaffnet sein könnte. Am frühen Nachmittag veröffentlichten sie dazu auch eine Personenbeschreibung und ein Fahndungsfoto des Beschuldigten.
Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler war am Samstagabend ein Streit zwischen zwei Gruppen plötzlich so eskaliert, dass es zunächst zu einer handfesten Auseinandersetzung kam und dann insgesamt vier Schüsse fielen. Drei Menschen wurden dabei verletzt. Ein 49-Jähriger erlitt einen zunächst lebensgefährlichen Bauchschuss. Nach einer Not-Operation bestehe jedoch keine akute Lebensgefahr mehr, teilte die Duisburger Staatsanwältin Jill Mc Culler mit.
In einem Interview am Mittag sagte Mc Culler, dass der Verdächtige und seine Familie bei der Durchsuchung einer Wohnung nicht angetroffen wurden. Man gehe davon aus, „dass er sich mit seinen Familienangehörigen auf der Flucht befindet und beabsichtigt, sich zeitnah ins Ausland abzusetzen“. Bisher bestehe nur ein nationaler Haftbefehl wegen des Verdachts des versuchten Totschlags, man wolle aber die Fahndung europaweit ausweiten.