Corona und Schule Schüler in NRW kehren ab Montag im Wechselmodell zurück

Düsseldorf · Überraschung für die Eltern in NRW: Trotz steigender Corona-Infektionszahlen dürfen die Kinder ab kommender Woche wieder zurück in die Klassenzimmer - im Wechsel.

 Die Schüler kehren ab Montag in den Wechselunterricht zurück.

Die Schüler kehren ab Montag in den Wechselunterricht zurück.

Foto: dpa/Sven Hoppe

Die Schüler in Nordrhein-Westfalen sollen ab Montag wieder zurück in die Klassenzimmer kehren dürfen - in einem Wechselmodell. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur in Düsseldorf am Mittwoch aus Koalitionskreisen.

In dieser Woche waren die meisten Schüler direkt nach Ende der Osterferien wegen ansteigender Corona-Zahlen wieder im Distanzunterricht zu Hause - mit Ausnahme der Abschlussklassen. Details der Neuregelung wollte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Nachmittag (15.00 Uhr) vorstellen.

Die Möglichkeit, abwechselnd wieder in den Unterricht zurückzukehren, wird nach dpa-Informationen gedeckelt: Wo die Schwelle von 200 Neuinfektionen auf 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen überschritten wird, darf es keinen Präsenzunterricht mehr geben. Damit nimmt NRW die Regelung der geplanten „Corona-Notbremse“ des Bundes vorweg.

Laut bisherigem Entwurf sieht die Änderung des Infektionsschutzgesetzes das vor: Überschreitet die Sieben-Tage-Inzidenz an drei aufeinanderfolgenden Tagen den Schwellenwert von 200, so wird ab dem übernächsten Tag der Präsenzunterricht in Schulen, Berufsschulen, Hochschulen, Einrichtungen der Erwachsenenbildung und ähnlichen Einrichtungen verboten. Ausnahmen für Abschlussklassen und Förderschulen sind möglich. Die Schulbremse soll demnach außer Kraft treten, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz an fünf aufeinander folgenden Tagen unter 200 liegt.

Darüber hinaus müssen Schüler und alle Schul-Beschäftigten, die vor Ort präsent sind, zweimal wöchentlich getestet werden. Die Opposition in NRW hatte bereits die Vermutung geäußert, dass die Schüler nach den Osterferien zurück in den Unterricht von zu Hause aus geschickt worden seien, weil nicht genügend Tests für die Schulen vorhanden gewesen seien. Die Schulministerin hatte das zurückgewiesen.

(dpa)
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