Internationaler Schleuserring Schlag gegen Schleuser - drei Verdächtige festgenommen

In vier Bundesländern durchsuchte die Polizei Wohnungen und Geschäftsräume. Ihr Ziel: ein internationaler Schleuserring. Drei Männer wurden festgenommen. Auch in NRW war die Bundespolizei mit dabei.

 Symbolbild

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Berlin/Bad Muskau. Mit Durchsuchungen in mehreren Bundesländern hat die Bundespolizei zum Schlag gegen einen internationalen Schleuserring ausgeholt. Drei Männer wurden festgenommen, wie ein Sprecher der Bundespolizei am Mittwoch sagte. Sie sollen Teil eines Schleuserrings sein und im großen Stil Flüchtlinge mit Lastwagen über die Balkanroute nach Deutschland gebracht haben. Zwei Männer wurden in Berlin, einer im sächsischen Bad Muskau gefasst.

Zuvor hatten rund 200 Beamte Wohnungen und Geschäftsräume in Nordrhein-Westfalen, Berlin, Sachsen und Bremen durchsucht. Beweismittel wurden sichergestellt. Auch Spezialkräfte waren laut Bundespolizei im Einsatz.

Die Verdächtigen werden nun befragt. Die Ermittler erhoffen sich dadurch unter anderem neue Erkenntnisse über die Organisationsstrukturen der Schleuser, so die Bundespolizei. Zunächst hatte der MDR über die Kontrollen berichtet.

Die drei Verdächtigen - ein Türke (44), ein Pole (37) und ein Bulgare (53 - sollen gemeinsam mit weiteren Tatverdächtigen im Sommer und Herbst 2017 mindestens 160 Migranten mit Lkw eingeschleust haben. Dabei seien die Flüchtlinge auf den Ladeflächen und teilweise hinter Waren sowie Paletten versteckt gewesen. Dafür verlangten die Schleuser von jedem Migranten 8000 Euro, wie die Bundespolizei in Sankt Augustin mitteilte.

Erst vor zwei Wochen war der Bundespolizei ein Schlag gegen mutmaßliche Schleuser gelungen. Bei bundesweiten Razzien waren Wohnungen durchsucht und zwei Verdächtige festgenommen worden. dpa

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