Ruhrtriennale: Stück über Afrika im Ersten Weltkrieg
Duisburg (dpa/lnw) - In Duisburg beginnt heute Abend die Ruhrtriennale. Das Kulturfestival in den imposanten Industriebauten des Ruhrgebiets wird in diesem Jahr erstmals von der Dramaturgin Stefanie Carp geleitet, die als Intendantin für drei Jahre verpflichtet wurde.
Schwerpunkt des Programms sind Migration und Vertreibung, die aber nicht aus der europäischen Perspektive erzählt werden.
Zur Eröffnung kommt das Stück „The Head and the Load“ („Der Kopf und die Last“) des südafrikanischen Künstlers William Kentridge auf die Bühne. In der Großproduktion geht es um die Rolle Afrikas im Ersten Weltkrieg. Das Drama wird in Duisburg in der Kraftzentrale im Landschaftspark Nord aufgeführt.
In den vergangenen Wochen war die Ruhrtriennale wegen ihres Umgangs mit Antisemitismus in die Schlagzeilen geraten. Anlass war die Wiedereinladung der schottischen Pop-Band „Young Fathers“ durch Carp. Zuvor war die Band ausgeladen worden, weil sie sich nicht von der Bewegung BDS distanzieren wollte, die für einen Boykott Israels eintritt. Schließlich sagte die Band von sich aus ab.