Neue Züge auf der Strecke Züge des Rhein-Ruhr-Express’ rollen ab Montag probeweise

Leverkusen. · National Express schickt die neuen RRX-Fahrzeuge auf die Gleise.

 Die neuen Züge sollen die Regionalbahnlinie 48 entlasten.

Die neuen Züge sollen die Regionalbahnlinie 48 entlasten.

Foto: dpa/Marius Becker

 Seit Juni verkehren die für den RRX vorgesehen Züge schon im Vorlauf in Leverkusen-Mitte. Vom 28. Oktober bis zum 14. Dezember setzt Streckenbetreiber National Express das neue Fahrzeug montags bis freitags auf der Linie RB 48 von Köln Hbf nach Wuppertal-Oberbarmen ein. Dabei hält der Zug auch in Schlebusch, Opladen und in Leichlingen.

Was ist der Hintergrund?

Wegen Instandhaltungsarbeiten bei den Talent-2-Fahrzeugen könnte es zu Engpässen kommen. „National Express nutzt die derzeitige Überkapazität an RRX-Fahrzeugen und baut einem möglichen Engpass auf der RB 48 vor“, heißt vom Unternehmen. Es befindet sich zeitgleich in der Vorbereitung auf die Betriebsaufnahme des RE 6 (dem späteren RRX 6) am 15. Dezember. So sei bereits ein Großteil der neuen RRX-Fahrzeuge des Typs Desiro HC (Hersteller Siemens) an National Express übergeben worden. Da aber nicht alle Bahnhöfe passend für die neuen Züge ausgestattet sind, gibt es Einschränkungen auf der Linie RB 48.

Was ist der RRX?

Der RRX ist das für Nordrhein-Westfalen bedeutendste Infrastrukturprojekt im schienengebundenen Personenverkehr. Es sieht vor, die Metropolregion mit sieben Linien zu vernetzen. Kernstrecke ist die Achse Köln-Düsseldorf-Duisburg-Essen-Dortmund. Ziel ist es, die Verbindungen schneller zu machen und die Taktzeiten zu verdichten. Nach Umsetzung aller Infrastrukturmaßnahmen soll auf der Strecke Köln über Duisburg nach Dortmund die Taktverdichtung auf einen 15-Minuten-Takt möglich werden. Das Projekt wird stufenweise verwirklicht und soll 2025 abgeschlossen sein.

Was bedeutet das für Leverkusen?

Die Strecken führen auch durch Leverkusen und Langenfeld. Ein Haltepunkt ist Leverkusen-Mitte. Betroffen sind die Stadtteile Wiesdorf, Küppersteg und Rheindorf. Insgesamt müssen zehn Brücken erweitert werden. 53 Bahnhöfe werden modernisiert, darunter Leverkusen-Mitte.

Was ist konkret im Streckenabschnitt geplant?

Zwischen Köln-Mülheim und Düsseldorf-Benrath soll die Strecke auf vier Gleise ausgebaut werden. Während die Strecke für den Fernverkehr heute zweigleisig ausgelegt ist, verläuft die S-Bahn auf dem Stadtgebiet Leverkusen und Langenfeld teils eingleisig. Zwischen Chempark und Küppersteg werden die S-Bahn-Gleise auf rund drei Kilometern zweigleisig ausgebaut. Ein zusätzlicher Bauabschnitt beginnt nördlich des S-Bahn-Haltepunkts Rheindorf, auch er wird zweigleisig. Es werden 3600 Meter Schallschutzwände gebaut. 60 Gebäude haben Anspruch auf passiven Schallschutz.

Was geschieht am Bahnhof Mitte?

Bevor es ab 2020 mit dem Ausbau des Bahnhofs losgehen kann, sind Vorarbeiten notwendig. Der Bereich an der Heinrich-von-Stephan-Straße ist besonders betroffen. Derzeit werden Leitungen verlegt, wo künftig das zweite Gleis für die S-Bahn entstehen soll. Die Von-Stephan-Straße wurde gesperrt. Die Arbeiten sollen Mitte März beendet sein. Der Bahnhof wird komplett modernisiert. Dazu gehört der Bau eines neuen Bahnsteigs, drei neue Aufzüge werden installiert, Rampe und Bahnsteigdächer erneuert, die RRX-Bahnsteige modernisiert. Auch der Bahnhofsvorplatz wird komplett neu gestaltet. Der neue Bahnhof soll barrierefrei nutzbar sein. bu

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