Kunst in Meerbusch „Rheinische Kunstszene“ in der Kunstgalerie

Lank-Latum. · Galerist Klaus Pampel und Kurator Bernd R. Meyer zeigen Arbeiten von Künstlern der „Rheinischen Kunstszene“. Die Ausstellung ist ab Sonntag zu sehen.

 Ganz gegen den Trend wird am 6. Dezember in der Kunstgalerie in Osterath eine Ausstellung eröffnet.

Ganz gegen den Trend wird am 6. Dezember in der Kunstgalerie in Osterath eine Ausstellung eröffnet.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

(goe) Wer Kunst erleben möchte, ist in Corona-Zeiten auf den Besuch einer der Kunstgalerien angewiesen. Während Museen, Kunsthallen und -vereine ihre Ausstellungen nicht live zeigen können, profitieren Galerien von ihrem Einzelhandel-Status und haben geöffnet. Aber Klaus Pampel, Kunstgalerie Meerbusch, nennt einen weiteren Grund: „Wir eröffnen am Sonntag und möchten damit einen Ersatz für den ausfallenden Nikolausmarkt bieten, den Menschen am Nikolaussonntag ein Ziel geben.“ Kurator Bernd R. Meyer ergänzt: „Und wir wollen die Fahne der Kultur hochhalten.“

Mit diesem Hintergrund widmet er sich gleich mehreren Einzel-Künstlern. Er hat Werke bekannter Namen der „Rheinischen Kunstszene“ ausgewählt. Ob Christian Megert, Felix Droese, Max Müller, Martin Goppelsröder oder Mikail Ragusin – die etwa zwölf Künstler, deren Werke in der Kunstgalerie Meerbusch zu sehen sind, haben entweder im Rheinland studiert, gelebt oder gearbeitet. „Sie alle sind mir in meiner Kuratoren-Laufbahn über den Weg gelaufen“, erzählt Meyer. Die Werke sind aus seinem Fundus: „Ich mache augenblicklich sehr gute Preise“. Für den Kurator war es nicht ganz einfach, eine Gesamtästhetik in die Ausstellung zu bringen. Aber wer die Galerie betritt, sieht unmittelbar, dass mit den Werken ein beachtlicher Querschnitt der Kunstszene dargestellt wird.

Der Zero-Künstler Christian Megert beispielsweise, der fast 25 Jahre Professor an der Kunstakademie Düsseldorf war, fällt mit einer Reihe von Grafiken ins Auge. Als Kontrast werden spielerisch-modern aufgebaute, in einer ausgewogenen Formensprache gehaltene Skulpturen von Victor Popov, zeitgenössische Kunst von Ulrich Meister – Star der Documenta 1992 – sowie Arbeiten des Meerbuscher Künstlers Werner Laumer gezeigt. Auch Werner Lichtenscheidt, dessen Arbeiten im Erwin-Heerich-Haus, dem Osterather Verwaltungsgebäude, in einer Dauerausstellung vertreten sind, ist dabei. „Appetizer“ gibt es von Viktor Nonos Kunst.

„Wir werden im Frühjahr des kommenden Jahres mehr von ihm zeigen“, erklären Klaus Pampel und Bernd R. Meyer. Aktuell sind auch Bilder von Jörg Eberhard sowie von Arandus zu sehen – Beispiele aufsehenerregender Gegenwartskunst. Integriert in diesen Reigen zeigt Holger H. Hoffmann aus Krefeld abstrakte Malerei. Der Mediziner hat ein Studium für Freie Kunst an der Fachhochschule Niederrhein absolviert, fertigt Stelen an und bringt abstrakte Acryl-Malerei auf Aluminium: „Ich bin glücklich darüber, hier dabei zu sein.“

Wer bei der Eröffnung am Sonntag, 15 bis 18 Uhr, dabei sein möchte, sollte sich telefonisch anmelden (Klaus Pampel 0172/2700909, Bernd R. Meyer 0172/2325415). Es dürfen maximal acht Personen in die ­Galerie.

Bis 17. Januar, Mittwoch bis Freitag, 16 bis 19 Uhr, Samstag, 11 bis 15 Uhr, und nach Absprache. Kunstgalerie Meerbusch, Mühlenstraße 1.

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