Ehrung in Knechtsteden Rhein-Kreis Neuss ehrt die besten Sportler des Jahres 2018

Rhein-Kreis. · Neusser Rudertrainer Christian Stoffels erhielt Ehrenamtspreis.

 Landrat Hans-Jürgen Petrauschke (l.) überreicht den Sportehrenamtspreis an Christian Stoffels, Trainer des Neusser Rudervereins.

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke (l.) überreicht den Sportehrenamtspreis an Christian Stoffels, Trainer des Neusser Rudervereins.

Foto: Georg Salzburg(salz)

Aufstehen, laufen, zur Schule gehen, Training, schlafen – so beschreibt Samuel Bellscheidt seinen Tagesablauf. Ausnahme sei der Sonntag: „Dann habe ich frei“, sagt der 18 Jahre alte Nachwuchs-Ringer vom KSK Konkordia Neuss am Dienstag Abend bei der Sportlerehrung des Rhein-Kreises im Knechtstedener Kulturhof. Doch auch wenn er sich manchmal frage, warum er das alles mache, ist die Antwort immer dieselbe: „Es lohnt sich.“ Bewiesen hat Samuel das im vergangenen Jahr mit einem dritten Platz bei der Welt- und einem zweiten bei der Europameisterschaft (bis 65 Kilogramm, griechisch-römisch). Und er hat ein Ziel vor Augen: die olympischen Spiele 2020 in Tokio.

Da steht er nicht allein da. Denn trotz aller Erfolge, die Athleten aus dem Rhein-Kreis im vergangenen Jahr, bei Welt-, Europa- und Deutschen Meisterschaften hatten, scheint ein olympischer Titel immer noch das „Tüpfelchen auf dem i“ zu sein. Auch für die Turnerin Sarah Voss, 2018 im Sprung Deutsche Meisterin und Vierte bei der WM.

Zauberer Jean Olivier
präsentierte Show-Einlagen

120 Sportler aus dem Rhein-Kreis mit nationalen und internationalen Erfolgen waren zur Ehrung eingeladen worden, und wer nicht in irgendeinem Trainingslager war, kam auch nach Knechtsteden, um sich Applaus, diverse Händedrücke sowie eine Tasche mit einer Trinkflasche abzuholen. Kleine Show-Einlagen mit dem Zauberer Jean Olivier unterbrachen die Gratulationen.

Neben den bekannten Sportarten, wie Ringen, Rudern, Leichtathletik in allen Varianten, Skaterhockey, Säbelfechten, Schwimmen, Dressur, Tennis und Tischtennis oder Taekwondo waren es die „Randsportarten“, die die Gäste nicht selten staunen ließen. So hatte Jan Vocke gleich einen zweiten, dritten, fünften und sechsten WM-Platz in verschiedenen Einrad-Disziplinen geholt, wurde Tina Funke Deutsche Meisterin im Stand up Paddling auf einer Distanz von zwölf Kilometern und schaffte Thorsten Müller einen dritten EM-Platz in Qwan Ki Do.

Für den Deutsche-Meister-Titel bei den Special Olympics in Tennis und Tischtennis wurden Andreas Radke, Patrick Haberland, Beate Heydorn, Helge Stockmann, Dirk Fink und Stephan Glasmacher geehrt. Den Sportehrenamtspreis verlieh Landrat Petrauschke an Christian Stoffels für seine „herausragenden Leistungen“ als Trainer des Neusser Rudervereins. Der 59-Jährige hatte seine Fanbase dabei, so zum Beispiel Vera Spanke (WM-Zweite) und Alexandra Höffgen (EM-Sechste).

Ruderer müssen beim
Training auf Schiffe achten

Der ehemalige Leistungssportler sprach von einem „guten Lauf“, den die Ruderer aktuell haben, neun Deutsche-Meister-Titel in 2018, bereits zwei Medaillen in diesem Jahr. Auch über die Trainingsbedingungen der Ruderer wurde gesprochen. „Sie müssen sich das einmal anschauen“, wandte sich Moderator Marc Pesch an die Zuschauer. „Die Ruderer müssen am Hafenbecken immer mit Güter- oder Passagierschiffen rechnen. Stellen Sie sich vor, dass beim Training eines Fußball-Bundesligisten ab und zu ein Auto über den Platz fahren würde.“ Doch Stoffels ist mit den Trainingsbedingungen sehr zufrieden.

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