Zu wenig Resonanz bei Mobilitätsumfrage

Bislang gaben erst 364 Grevenbroicher Auskunft. Nun will die Stadt erneut Haushalte anschreiben.

Zu wenig Resonanz bei Mobilitätsumfrage
Foto: Reuter

Grevenbroich. Nach den Sommerferien erhalten etliche Grevenbroicher Post mit der Bitte, an einer Umfrage „Mobilität in Städten“ teilzunehmen. Darauf weist jetzt die Stadt hin. Ende Mai haben sich laut Stadtsprecher Stephan Renner 364 Grevenbroicher beteiligt. Diese Zahl reicht für die Umfrage aber noch nicht, insgesamt sollen rund 950 Haushalte in Grevenbroich teilnehmen.

Stephan Renner, Stadtsprecher

Seit Januar läuft die bundesweite Haushaltsbefragung der Technischen Uni Dresden im Rahmen des Forschungsprojekts „Mobilität in Städten“. Insgesamt werden bis Januar kommenden Jahres 180 000 Menschen in 120 Kommunen befragt. Dabei geht es unter anderem darum, wie viele Wege sie an einem Tag zurücklegen und welches Verkehrsmittel sie dafür wählen — etwa Auto, Fahrrad oder öffentlichen Personennahverkehr — oder ob sie zu Fuß gehen. Die Angaben werden nach Auskunft der Stadt anonym ausgewertet.

Bundesweit konnte bereits etwa die Hälfte der erforderlichen Zahl von Haushalten befragt werden, erklärt Stadtsprecher Renner und ergänzt: „In Grevenbroich liegen wir noch einen Tick darunter.“ Bis Ende Mai seien 972 Grevenbroicher angeschrieben worden. Ein halbes Jahr ist noch Zeit, um die Zahl der Teilnehmer von aktuell 364 auf die gewünschten 950 zu steigern. Die Fortsetzung der Aktion ist für die Zeit nach den Sommerferien geplant.

Die Stadt und die TU Dresden bitten die zufällig ausgewählten Haushalte, sich an der Befragung zu beteiligen. Die Teilnahme ist freiwillig. Die Auskünfte können telefonisch oder online erfolgen, letzteren Weg nutzten übrigens 54 Prozent der bisherigen Umfrage-Teilnehmer aus Grevenbroich.

Mit der Durchführung der Erhebung hat die TU Dresden das Leipziger Institut Omnitrend beauftragt. Alle Haushalte der Stichprobe erhalten ein Ankündigungsschreiben, das sie über die Befragung informiert und um ihre Mitwirkung bittet. Auch eine Telefonhotline und ein Webchat sind eingerichtet. Informationen sind im Internet unter der Adresse www.tu-dresden.de/srv2018 zu finden. Für Rückfragen steht unter Tel. 0800/8301830 eine kostenloses Infohotline zur Verfügung. Die Studie wendet sich an alle Gruppen der Bevölkerung. Dazu wurde eine repräsentative Stichprobe aus dem Einwohnermelderegister zufällig gezogen. Die Auswertung der Umfrage soll bundesweite Erkenntnisse und Trends für die kommunale Stadt- und Verkehrsplanung liefern, aber auch für Verkehrspolitik und -wissenschaft, Planungsbüros und Interessenverbände.

Die repräsentative Verkehrsbefragung stellt seit dem Jahr 1972 regelmäßig Grunddaten für die örtliche und regionale Verkehrsplanung bereit und wird bereits zum elften Mal aktualisiert. Erste Projektergebnisse sollen Anfang des Jahres 2020 vorliegen.

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