Zu viele Hartz IV-Empfänger: Kreis setzt auf Wirtschaftsförderung

Landrat will hohe die Zahl der Langzeitarbeitslosen reduzieren.

Rhein-Kreis Neuss. Eine Rekordzahl an sozialversicherungspflichtig Beschäftigten macht Landrat Hans-Jürgen Petrauschke für 2013 aus, der Wirtschaft geht es gut. „Aber wir sind nicht zufrieden“, sagt er: Die seit Jahren stagnierende hohe Zahl von 30 000 Menschen im Kreis, die ganz oder teilweise von Hartz IV leben, könne so nicht akzeptiert werden.

In seinem Jahresausblick setzen der Landrat und sein Vertreter Jürgen Steinmetz denn auch den Schwerpunkt auf die Arbeitsmarkt- und die Wirtschaftsförderungspolitik: Nur eine florierende Wirtschaft gewähre über Arbeitsplätze und Steuern die Möglichkeit, an dieser Zahl etwas zu ändern.

Der Kreis arbeitet auch weiter an eigenen Maßnahmen. So wird derzeit ein neues Handlungskonzept „Pro Arbeit“ erstellt, und ein neues Wirtschaftsförderungskonzept soll das derzeitige aus dem Jahr 2006 ablösen.

Sehr deutlich sagt Jürgen Steinmetz aber auch: „Jetzt müssen auch andere liefern.“ Damit seien nicht zuletzt Jobcenter und Arbeitsagentur gemeint. Nachdem der Kreis etwa für den Neubau des Jobcenters am Neusser Hauptbahnhof oder die Einrichtung eines Callcenters gesorgt und damit die Rahmenbedingungen deutlich verbessert habe, erwarte man nun „mehr Vermittlung, mehr Integration.“ Landrat Petrauschke ergänzt: „Die Reduzierung der Zahl der Langzeitarbeitslosen hat 2014 Priorität.“

Aber auch der Sport biete 2014 wieder gewichtige Themen, kündigt Petrauschke an. Dazu zählt er die Investition von 900 000 Euro in den Ausbau der Sportanlage im Sportinternat Knechtsteden und die weiteren Bemühungen in Sachen Sportforum Büttgen: Das solle Bundesstützpunkt Bahnradfahren werden, sagt der Landrat: „Auch wenn wir einen langen Atem brauchen.“ uda

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