WZ-Schulpreis: „Alle hätten einen ersten Preis verdient“

1.NeusserSchulpreis: In der Grundschule St.Peter wurden am Mittwoch die Sieger ausgezeichnet.

Neuss. Da, wo sonst nur die kleinen Schüler sitzen, traf sich Mittwochmorgen ein bunt gemischtes Publikum. Die Gastgeber, Kinder der Gemeinschaftsgrundschule St. Peter in Rosellen, warteten in der Aula ebenso wie "Abgesandte" von anderen Grundschulen, Berufskollegs, Förderschulen, Gymnasien und Gesamtschulen auf den großen Moment: Preisverleihung des 1. Neusser Schulpreises, ausgelobt von der Westdeutschen Zeitung und Electronic Partner (PC), dem Elektronikunternehmen aus Düsseldorf. 9000 Euro waren zu gewinnen.

Groß war die Teilnahme am Schulpreis, und ebenso breit gefächert wie beeindruckend die Qualität der eingereichten Projekte. Das wurde auch bei der nur kurzen Vorstellung der Preisträger deutlich. Engagement für andere zeichnete die Projekte aus, Aktivitäten weit über das, was der Lehrplan fordert.

Da hatte es die Jury mit der Auswahl schwer. "Alle hätten einen ersten Preis verdient. Ihr seid die Vorbilder", sagte etwa Schuldezernentin Christiane Zangs. Und Oliver Haubrich, Geschäftsführer von Electronic Partner, bekannte: "Wir haben Beispiele für großartiges Engagement gesehen. Das ist leider so manches Mal versteckt." Dass dies nicht so bleibt, ist ein Ziel des Schulpreises.

Ob Schüler die Patenschaft für einen Spielplatz übernehmen, Geräte ausbessern und anderen klarmachen, dass Zerstörungen dort "einfach blöd sind", ob ältere Schüler den Kleinen Nachhilfe geben und sich als "Mensa-Cops" engagieren oder eine Grund- und eine Förderschule "grenzüberschreitend" ihre Theater- und Tanzgruppen zusammenbringen: Überall in Stadt, das wurde bei der Preisverleihung überdeutlich, tut sich in den Schulen Erstaunliches: ergänzend zu Englisch und Mathe zeigen die Jungen und Mädchen, dass Schule für sie mehr ist als das Pauken für die nächste Arbeit.

Thomas Nickel, stellvertretender Bürgermeister, grüßte die Schüler in Vertretung des Schirmherrn des Schulpreises, Bürgermeister Herbert Napp, der beim Städtetag in Nürnberg weilte. "Das ist einer der schönsten Termine, die man so haben kann", sagte er, und: "Toll, dass WZ und EP das Schulengagement so fördern." WZ-Chefredakteur Friedrich Roeingh gab das Lob an die Schüler weiter: "Jetzt könnt Ihr Euch auch mal selbst applaudieren." Und auch das klappte dann hervorragend.

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