Weihnachtsgeschäft: Volle Tüten und schöne Geschenke

Steigende Kauflaune lockt in die Innenstadt. Der Samstag erfüllt die Erwartungen der Händler.

Neuss. Der erste Schneeregen ist vorbei, die Sonne blinzelt wieder durch die Wolken und an der Sebastianuskirche spielt ein Klarinettenspieler mehr schlecht als recht vertraute Weihnachtslieder. Vor den Parkhauseinfahrten stauen sich die Autos und Passanten gönnen sich einen Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt, während im Hintergrund auf der Bühne Kasperle die Kinder auf Weihnachten einstimmt.

Viele nutzen den Samstag zum Einkaufen, sehen sich in bester Stimmung nach Geschenken um — und kaufen auch welche. Während die Halbzeitbilanz teilweise durchwachsen ausfiel, sind die meisten Einzelhändler am vierten Adventswochenende mit dem Umsatz zufrieden.

„Ich denke, dass sich die Kundenfrequenz langsam an das Niveau des Vorjahrs anpasst. Es läuft ganz gut. Die Leute sind motiviert und freuen sich darauf, Geschenke einzukaufen“, sagt ZIN-Vorsitzender Christoph Napp-Saarbourg am Nachmittag.

Die steigende Kauflaune der Kunden bestätigt eine Umfrage des Rheinischen Einzelhandelsverbandes, die Händler sprechen vom umsatzstärksten Samstag im Advent. „Das zunehmend kalte Wetter hat die Kunden endlich bei warmer Winterbekleidung zugreifen lassen. Aber auch Tabletcomputer, Smartphones, E-Reader, Uhren, hochwertige Düfte und Fotoartikel standen hoch im Kurs“, konstatiert Hauptgeschäftsführer Peter Achten. Bis Heiligabend erwartet der Einzelhandelsverband für Neuss einen Umsatz im Weihnachtsgeschäft von 179 Millionen Euro.

Kaufhof-Geschäftsführer Heinz-Werner Tscheche ist zufrieden: „Das ist ein optimaler Samstag. Vor allem unsere Jacken-Aktion wird sehr gut angenommen. Aber auch Uhren, Schmuck und Taschen sind beliebt und werden gekauft.“ Sein Fazit: „So kann es noch in dieser Woche und nach Weihnachten weitergehen.“

„Der Geschenk-Klassiker Parfüm geht eigentlich immer“, weiß Corinna Kluth, Filialleiterin der Parfümerie Becker: „Zeitlose Düfte wie Chanel No5 oder Trésor gefallen jedes Jahr.“

Nur Klaus Molzberger und Gerd Klockow haben wenig zu tun. „Es ist ruhig. Aber das Gedrängel ist nicht so groß, da haben es Taschendiebe schwer“, berichten die Polizisten und ziehen weiter durch die Fußgängerzone.

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