Wassersportzentrum am Sandhofsee ist bald fertig

Im Spätsommer soll am Sandhofsee das neue Haus für Wassersportler offiziell eröffnet werden.

Neuss. Was lange währt, wird endlich gut — und zwar richtig gut, schwärmt Ulrich Ziegler: „Wenn es fertig ist, wird das ein echtes Juwel“, sagt der Vorsitzende des Tauchsportvereins Pulchra Amphora und meint das Clubhaus, das in diesen Tagen am Ufer des Sandhofsees zunehmend Form annimmt.

„Jetzt kommt noch das Dach, danach die Fenster, dann geht alles ganz schnell“, erklärt Ziegler und ist mehr denn je davon überzeugt, dass die Wahl, ein Holzrahmenhaus in Fertigbauweise zu errichten, die richtige war. „Langlebig, niedrig temperiert, ökologisch sinnvoll und vor allem relativ schnell zu bauen“, zählt der Vorsitzende des Tauchsportvereins die Vorzüge auf.

Im Spätsommer soll das neue Wassersportzentrum in Uedesheim offiziell eröffnet werden. Wahrscheinlich schon ab April kann der See sportlich genutzt werden — auch wenn zu diesem Zeitpunkt noch keine Umkleiden oder Duschräume zur Verfügung stehen werden.

Die wichtigsten Bestandteile der Infrastruktur — Bootshalle, Steganlage und die teilweise Herrichtung des Slipweges, der dazu dient, die Boote bis ans Wasser zu lassen — wurden bereits im vergangenen Jahr realisiert.

Weitere Arbeiten wie die Verlegung von Leitungen oder die Einzäunung des 300 000 Quadratmeter großen Geländes konnten in den Wintermonaten durchgeführt werden. Bis zum Sommer fehlt dann nur noch der Innenausbau des Vereinsheims sowie die Fertigstellung des Slipweges einschließlich des Anschlusses zum Jollenlager.

Seit mehr als 20 Jahren wird an der Realisierung des Wassersportzentrums gefeilt. Doch erst mit der Erteilung der Baugenehmigung Ende 2010 wurde es konkret. Pulchra Amphora ist Pächter des Geländes und stemmt als Bauherr und Betreiber des Zentrums die Finanzierung mit Hilfe der Stadt — beide Partner zahlen jeweils die Hälfte.

Ursprünglich wollte der Tauchsportverein weitere Partner wie den Neusser Ruderverein oder den Yachtlub Novesia bei der Umsetzung mit ins Boot holen, das gelang jedoch nicht. Dennoch sollen alle wassersporttreibenden Vereine von dem Zentrum profitieren. In Nutzungsverträgen, um deren Inhalt lange und heftig gerungen wurde, sind die Bedingungen festgehalten.

Dass die Inbetriebnahme nicht wie vorgesehen bereits 2011 geklappt hat, lag an der Art der Finanzierung. Ursprünglich hatte Pulchra Amphora die Kooperation mit einem Neusser Geldinstitut geplant.

Bedingt durch die lange andauernden Verhandlungen über vertragliche Grundlagen musste die Finanzierung aber neu angepackt werden. Aufgrund der inzwischen besseren Konditionen entschloss sich der Verein, doch das Sportstättenfinanzierungsprogramm, das Land, Landessportbund und die NRW-Bank neu aufgelegt haben, in Anspruch zu nehmen.

Ein Passus im Pachtvertrag zwischen Stadt und Verein passte der NRW-Bank jedoch nicht, so dass sich die Bereitstellung des Darlehens weiter verzögerte. Erst im September gab die Bank grünes Licht, und auch die letzte Hürde auf dem Weg zum neuen Wassersportzentrum schien damit überwunden zu sein.

„Wir feiern am 18. August jedenfalls die Eröffnung. Komme, was wolle“, sagt Ulrich Ziegler. Als letzten Mosaikstein soll der Sandhofsee dann noch eine eigene Bushaltestelle erhalten.

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