Voltigieren: Generalprobe mit dem besten Pferd der Welt geglückt

Voltigierer des RSV Grimlinghausen zeigten unter Realbedingungen ihr EM-Programm.

Neuss. Ein klein wenig Wettkampfstimmung herrschte schon während der Generalprobe vor den Europameisterschaften im Voltigieren am Samstag in der Starsky-Halle des Nixhofs. Der Verein zur Förderung des Leistungssports im RSV Grimlinghausen hatte eingeladen, beim letzten öffentlichen Auftritt des erfolgreichen Voltigiervereins dabei zu sein und die zur Teilnahme an der EM qualifizierten Teams zu motivieren und zu unterstützen.

Beide Teams, das Seniorteam und das Juniorteam, setzen sich aus sechs Voltigiererinnen, der Longenführerin und dem nach Ansicht von Cheftrainerin Jessica Schmitz wichtigsten, achten Teammitglied, dem Voltigierpferd zusammen. Hinzu kommt noch ein Betreuer, der sich um das Wohl aller kümmert. Sie trainieren drei bis viermal in der Woche.

Dabei nehmen die Arbeiten mit dem Pferd nur einen kleinen Teil ein. Ausdauer und Krafttraining sowie Training der Beweglichkeit schaffen die Voraussetzungen für den Teamerfolg. Schwierigkeiten gibt es vor allem bei der Terminplanung, denn es sind Sportler im Alter zwischen zehn und 25 Jahren in den Teams.

„Es wird immer schwerer, Trainingstermine abzustimmen, da die jüngeren Sportlerinnen länger Schule haben, andere machen eine Ausbildung oder werden im Beruf stark gefordert“, erklärt Schmitz. Die dreimalige Weltmeisterin gilt im RSV als Rückgrat der Leistungsteams. An der Longe von Arkansas ist sie Mittlerin zwischen Mensch und Tier, hat stets Blickkontakt zu beiden und setzt ihre ganze Erfahrung ein.

„Bei der Generalprobe dürfen wir ruhig mal einen kleinen Patzer machen, beim Wettkampf geht das natürlich nicht, da ist der Sieg schnell verspielt“, erklärt Schmitz. Bei der Generalprobe patzt aber keiner, weder die erfahrenen noch die jüngste Sportlerin.

„Das Publikum ist für das Team sehr wichtig“, erklärt die Vorsitzende des Fördervereins, Sabine Berger. Pferd und Voltigiererinnen können sich schon ein wenig an die veränderte Situation gewöhnen, obwohl bei den EM-Wettkämpfen in der kommenden Woche mehrere 1000 Zuschauer in der Halle in Österreich anwesend sein werden.

„Wir wollen unseren Titel verteidigen und mindestens mit einer Medaille pro Team nach Hause kommen“, so Schmitz. Obwohl ihr Seniorteam krankheitsbedingte Ausfälle hat, ist sie überzeugt, gewinnen zu können. „Wir haben intensiv trainiert“, so Schmitz. Außerdem hätten sie „das beste Pferd der Welt“, den 15-jährigen Arkansas, der vom Team geliebt wird.

Vom 30. Juli bis zum 4. August werden die Neusser die internationale Jury in Österreich mit ihren Pflicht- und Kürprogrammen von sich überzeugen müssen, in Gnadental ist das „TeamNeuss“ unerreichter Champion. Für Jessica Schmitz haben die Junioren besonders gute Erfolgsaussichten: „Das Team hat das schönste Kürprogramm der Welt.“

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