Ursula von der Leyen erntet Lacher für ihre Anekdoten

Die Verteidigungsministerin war gestern in Grevenbroich zu Gast. Die Bundeswehr war nur am Rande ein Thema.

Ursula von der Leyen erntet Lacher für ihre Anekdoten
Foto: Lber

Elsen. „Schön warm haben wir es hier“, sagte Wolfgang Kaiser, Fraktions- und Stadtverbandsvorsitzender der CDU, zur Begrüßung der etwa 100 Gäste in der Zehntscheune in Elsen. Neben lokalen Größen wie den ehemaligen Bürgermeistern Ursula Kwasny und Theo Hoer saßen Landtagsabgeordneter Lutz Lienenkämper, Landrat Hans Jürgen Petrauschke und der stellvertretende Bürgermeister Bertram Graf von Nesselrode im Publikum.

Dafür, dass die „gute Stube“ tatsächlich bis zur Empore bestens besucht war, hatten zwei Prominente gesorgt: Zur Unterstützung der Landtagskandidatin Heike Troles hatten sich Ursula von der Leyen sowie Gesundheitsminister Hermann Gröhe angekündigt. Vor allem die Verteidigungsministerin wurde mit Spannung erwartet. „In der Bundeswehr darf es null Toleranz für Extremismus geben“, kommentierte sie die aktuellen Ereignisse, ging aber nicht näher darauf ein.

Vor allem outete sie sich als Pferdeliebhaberin mit Sinn für die Natur und so etwas wie einer heimlichen Affinität zum Rheinland. Von der Leyen lobte Heike Troles als „junge, patente Kandidatin, die auch etwas von Zahlen versteht“. Und sie nahm einen Exkurs über Schule und Ausbildung bis hin zum Thema Industrie 4.0 — „wenn reale und virtuelle Welt noch dichter zusammenrücken und eins werden“.

Besondere Lacher erntete die stellvertretende CDU-Vorsitzende für Anekdoten aus dem Privatleben. Bekanntermaßen ist die Politikerin nicht nur siebenfache Mutter — die jüngste Tochter steckt mitten im Abitur — und studierte Ärztin. Sie ist auch die Tochter des ehemaligen niedersächsischen Ministerpräsidenten Ernst Albrecht. Und der amtierte, als Telefone noch eine Strippe hatten und an der Wand hingen. „Bei uns zu Hause riefen viele Menschen an“, erinnerte sich von der Leyen. Eines Sonntags klingelte der Apparat mitten ins Familienidyll hinein. Bruder Donatus wurde geschickt, das Telefonat anzunehmen. Kurz darauf kam er zurück. „Da war ein Mann am Telefon. ,Genscher’, hat er gesagt. ,Nein!’, habe ich geantwortet — und aufgelegt“, zitierte die Ministerin eine heitere Episode.

„Das Entscheidende ist, dass die Menschen zur Wahl gehen“, animierte sie, am Sonntag das Kreuz zu machen. Natürlich war sowohl in ihrer Rede als auch in den folgenden Beiträgen von Heike Troles und Hermann Gröhe anhand Zahlen und Fakten viel „vom generellen Versagen der derzeit in NRW amtierenden Regierung“ die Rede. Bei Fingerfood und Erfrischungen stellte die Politik-Prominenz sich den Gesprächen mit den Gästen. Vor allem von der Leyen war auch ein begehrtes Objekt für Selfies. „Wie charmant sie ist“, schwärmten nicht nur Monika und Thorsten Krüger.

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