SV Rheinwacht sammelt 80 000 Euro für die neue Stürzelberger Sportanlage

Der Kunstrasenplatz soll an Pfingsten 2018 eingeweiht werden.

SV Rheinwacht sammelt 80 000 Euro für die neue Stürzelberger Sportanlage
Foto: Schumilas

Stürzelberg. Der Stolz ist in den Gesichtern der Stürzelberger abzulesen, ihn formuliert Frank Hilgers sachlich so: „Wir haben die Aufgaben, die wir zur Realisierung des Sportplatzes finanziell zu erfüllen haben, geschafft“, sagt das Mitglied des Organisations-Teams, das den Bau des neuen Sportplatzes am Weißen Stein betreut. Das sieht konkret so aus: Für den Bau soll der SV Rheinwacht einen Eigenanteil von 80 000 Euro beisteuern — in Form von Bargeld und als sogenannte Muskelhypothek, also tatkräftige Arbeit bei Abriss der alten und Aufbau der neuen Anlage. Das ist mehr als gelungen: „Wir haben die 80 000 Euro in bar zusammen.“ Jetzt hoffen nicht nur die Kicker, sondern auch die Dorfgemeinschaft, dass die Ankündigung der Verwaltung hält, dass die 48. Auflage des internationalen C-Junioren-Pfingstturniers 2018 auf neuem Kunstrasen statt auf staubigem Aschenplatz ausgetragen wird.

Christa Jochmann über das Spendensammeln

Einen Baustein zum enormen finanziellen Eigenanteil steuerte das Crowdfunding-Projekt in Zusammenarbeit mit der VR Bank Dormagen bei. Die ursprünglich gesetzte Zielmarke von 11 928 Euro wurde mit 17 328 Euro klar übertroffen. Der Verein sammelte über die Internetplattform 6500 Euro von 753 Einzelspendern, hinzu kamen 3765 Euro der Bank sowie 7000 Euro von deren Spendenbeirat, erklärte Vertriebsleiter Wolfgang Cremer.

Christa Jochmann erzählte, wie beeindruckend die Unterstützung durch die Dorfgemeinschaft und stark die Identifikation der Stürzelberger mit dem Sportplatz-Bau ist. Das engagierte Vereinsmitglied, das 2015 vom Fußballkreis als Ehrenamtlerin des Jahres ausgezeichnet wurde, ging von Tür zu Tür, um Spenden zu sammeln. „Ich wurde kein einziges Mal abgewiesen“, sagt sie, „im Gegenteil: Oft wurde ich noch auf eine Tasse Kaffee eingeladen.“

Klar ist, das betont Sprecher Frank Hilgers, dass die Rheinwacht weiterhin Muskelkraft beziehungsweise Eigenarbeit einsetzen wird und nicht das gesamte Geld in das Projekt steckt. Das bedeutet konkret, dass beim Abriss der bestehenden Anlage mitgemacht wird. „Zum Beispiel Fenster herausnehmen, Dachziegel entfernen, die Spielfeldumrandung entfernen“, nennt er Beispiele. Verrückt: Es gibt sogar Interessenten, die gern einen Flutlichtmast haben möchten, erzählt Hilgers. Jochmann sagt aber auch: „Wir werden dauernd gefragt, wann denn der erste Bagger zu sehen ist. Wir wünschen uns natürlich auch, dass es bald los geht.“

Das soll nach Aussage von Stadt-Pressesprecher Harald Schlimgen auch so sein: „Die ersten Bagger für den Bau der Stürzelberger Sportanlage werden nach Auskunft des Sportservices Ende Oktober anrücken.“ Dann beginnen Kanal- und Wegebau. „Der Kunstrasenplatz wird in Abstimmung mit dem Verein beim Pfingstturnier eingeweiht“, so Schlimgen.

Ob das Vereinsheim dann fertig sei, stehe aber noch nicht fest. Das beauftragte Architekturbüro erarbeite einen aktualisierten Zeitplan, worüber die Rheinwacht informiert sei. Übergangslösungen sollen einen eventuellen Zeitverzug überbrücken.

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