Sturmschäden: Klassiknacht fällt aus

Grünanlagen bleiben gesperrt, WM-Arena ist abgesagt. Noch 700 Gefahrstellen sind gemeldet.

Sturmschäden: Klassiknacht fällt aus
Foto: Büntig

Neuss. Auch zehn Tage nach Sturm Ela herrscht weiterhin akute Lebensgefahr in den städtischen Grünanlagen. Das teilt das Presseamt der Stadt mit. Eine Konsequenz daraus: Die beliebte Klassiknacht im Rosengarten am 27. Juni muss abgesagt werden.

Sturmschäden: Klassiknacht fällt aus
Foto: Dahmen

In einer gemeinsamen Erklärung betonen die Organisatoren 3 M und Neuss Marketing, die massiven Sturmschäden machten eine für alle Teilnehmer sichere Durchführung der Veranstaltung unmöglich. Trotz intensiver Suche habe sich keine andere Fläche in der Stadt als geeignet erwiesen, erklären Peter Rebig (Neuss Marketing) und Stephan Rahn (3 M). Auch asphaltierte, baumlose Freiflächen in Neuss hätten sich aus vielfältigen logistischen Gründen als ungeeignet herausgestellt. „Zur Klassiknacht gehört nun mal die einmalige Atmosphäre des Neusser Rosengartens“, sagt Sprecher Rahn: Man setzte auf das Verständnis der Neusser, die sich auf die Klassiknacht gefreut haben.

Sturmschäden: Klassiknacht fällt aus
Foto: Stadt

Abgesagt ist auch die für Samstag auf dem Freithof geplante „WM-Arena“ für kleine Kicker, die dort in Mannschaften den WM-Teams in Brasilien nacheifern sollten.

Insgesamt bleiben der alte und neue Stadtgarten, der Botanische Garten, Spielplätze und städtische Forste bis auf weiteres gesperrt. Wie die Stadt mitteilt, wurden in den letzten Tagen häufig Personen in den abgesperrten Grünbereichen gesehen, die dort ihre Hunde ausführten, joggten, spazierengingen oder auf dem Rad unterwegs waren. Oft wurde auch einfach nur die „Abkürzung durch den Park“ genommen.

Alle Eltern sind aufgerufen, ihre Kinder zu besonderer Vorsicht auf den Schulwegen anzuhalten. Sie müssen selbst entscheiden, ob und welche Wege für die Kinder sicher sind, und gegebenenfalls auch Umwege in Kauf nehmen, heißt es aus dem Rathaus.

Stefan Diener, Leiter des Grünflächenamtes, betont: „Die Gefahr durch herabfallende Äste und abgebrochene Baumkronen, die beim Sturm gelöst wurden, ist nach wie vor sehr groß. Besonders gefährlich kann es werden, wenn es in den nächsten Tagen regnet oder erneut starker Wind aufkommt.“ Es werde noch Wochen dauern, bis alle Grünanlagen von lockeren Ästen befreit sind. Derzeit liegen noch fast 700 Meldungen von Gefahrenstellen und Sturmschäden im Grünflächenamt vor.

Alle 14 Bezirkssportanlagen der Stadt sind — zumindest in Teilbereichen — wieder nutzbar. Die Sportvereine und Schulen wurden vom Sportamt informiert.

Allerdings gibt es auf vielen Anlagen Bereiche, insbesondere unter Bäumen, die weiterhin abgesperrt sind. Übungsleiter, Trainer und Lehrer müssen darauf achten, dass diese Bereiche nicht betreten werden, so die Mitteilung des Presseamtes: Dort bestehe weiterhin große Gefahr durch abgebrochene Äste. „Sollten die Verbote nicht eingehalten werden, müssen die gesamten Sportanlagen wieder geschlossen werden“, heißt es weiter. Die Sportverwaltung versucht darüber hinaus, alle Sportfeste und Veranstaltungen auf den städtischen Sportanlagen wie geplant stattfinden zu lassen. Red

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