Stadtrat gibt grünes Licht für Sportzentrum

Anwohner fürchten zusätzlichen Lärm und stärkere Verkehrsbelastung.

Dormagen. Der Rat der Stadt Dormagen hat in seiner Sitzung am Dienstagabend den Bebauungsplan für das „Sportzentrum Stürzelberg“ einstimmig beschlossen. Zuvor hatten bereits Planungs-, Umwelt- und Hauptausschuss grünes Licht für das Projekt gegeben. Auch eine dafür notwendige Änderung des Flächennutzungsplans ist zuvor von den Ratsmitgliedern einstimmig angenommen worden.

Auf einem etwa 5,2 Hektar großen Gelände südlich des an der Bahnstraße gelegenen Stürzelbergcenters sollen Sportanlagen mit einem Kunstrasenplatz und einem Tartan-Kleinspielfeld errichtet werden. Daneben ist auch eine Sporthalle mit einem Anbau sowie ein Jugendraum vorgesehen. Zusätzlich zu einem Parkplatz mit 75 Stellplätzen ist eine Stellfläche mit 28 Plätzen Teil des Plans.

In der öffentlichen Auslegung der Pläne war Kritik am Bauplan geäußert worden. Diese bezog sich hauptsächlich auf die zusätzliche Lärmbelästigung und Verkehrsbelastung. Auch die geplante Anzahl der Parkplätze war nach Ansicht der Kritiker — unter anderem die Interessengemeinschaft „Anwohner der geplanten Sportanlage Stürzelberg“ — zu gering bemessen worden.

Sie bemängelte auch, dass die Verwaltung keine Alternativen — wie etwa den Umbau des bestehenden Sportplatzes zu einem Kunstrasenplatz — geprüft habe. Dem widersprach die Verwaltung: Bei dem Anfang der 70er Jahre errichteten Sportplatz an der Schulstraße handel es sich um einen Ascheplatz, der im Winter sehr häufig unbespielbar sei. Auch die Umkleidekabinen und Duschen seien stark sanierungsbedürftig. Zudem sei aufgrund des starken Mitgliederzulaufs die Errichtung eines zusätzlichen Kleinspielfelds als Trainingsplatz für Jugendspieler erforderlich. Ein solch komplexer Umbau sei an alter Stelle wegen fehlenden Flächen nicht zu realisieren.

Als alternativer neuer Standort wurde von der Stadtverwaltung unter anderem das Schulgelände an der Nikolausschule geprüft. Durch verschärfte Schallschutzbestimmungen würde der Neubau dort aber zu einer „deutlichen Steigerung der Erstellungskosten gegenüber einem Hallenneubau am jetzt geplanten Standort führen“, so die Verwaltung. Für das Konzept „Sportanlage Stürzelberg“ würde außerdem die Errichtung einer Jugendeinrichtung sprechen, die nur mit einem Partner wie Schule oder Sportverein funktionieren würde.

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