Stadtentwicklung: Boulevard bis zum Rhein
Dieter Blase stellt Entwurf des Masterplans im Ratssaal vor.
Neuss. Wie kann sich in den nächsten 20, 30 Jahren der Bereich zwischen östlichem Innenstadtrand über Rennbahn und Hammfeld bis zum Rheinparkcenter entwickeln? Ein Masterplan soll Ideen aufzeigen, hat der Rat beschlossen. Jetzt wurde der Entwurf des Projektentwicklers Dieter Blase (Essen) im Ratssaal öffentlich präsentiert.
Man habe die Stadtplanung nicht neu erfunden, betonte Dieter Blase zu Beginn, sondern „neu sortiert und entwickelt“. Auch sei das Ergebnis kein Gutachten, sondern eine Handlungsempfehlung. Und auch Karl Heinz Baum (CDU), Vorsitzender des Planungsausschusses und des eigens eingesetzten Lenkungsausschusses, mahnte: Es gehe um Denkanstöße, noch werde nichts beschlossen.
Der Masterplan-Entwurf gibt einige kühne und andere bekannte Entwicklungsmöglichkeiten vor. Ein Kerngedanke ist die Umgestaltung der „Stadtkante“ von der Batteriestraße und Europadamm, der dann eine abgesenkte Europaallee wäre, über den Scheibendamm bis zum Rhein zu einem „entschleunigten Stadtboulevard“. „Da sind wir mutig, das sehen wir prioritär“, bekannte Blase. Auch die Hammer Landstraße entwickelt er zur aufgelockerten Allee mit ausgebauten Fuß- und Radwegen.
Den Rennbahnpark wandelt der Masterplan zum Central Park von Neuss. Er müsse seinem Dornröschenschlaf entrissen werden, teilweise sei Wohnbebauung am östlichen und südlichen Rand zuzulassen, heißt es in dem Entwurf.
Das Hammfeld 1 mit dem Büropark will das Blase-Team beleben, soziale Infrastruktur schaffen, Brachen in kleine Parks umwandeln. Die Straßenbahn soll mitten durch das Gebiet geführt werden.