Stadt sucht einen Quartiersmanager

Die europaweite Ausschreibung der Stelle erfolgt demnächst. Der neue Quartiersmanager, der Ansprechpartner für ein breites Spektrum von Themen sein soll, könnte bereits im April seine Arbeit aufnehmen.

Stadt sucht einen Quartiersmanager
Foto: Anja Tinter

Grevenbroich. Der Quartiersmanager kommt. Im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) soll er Ansprechpartner und Gesicht für die Grevenbroicher Innenstadt, das Bahnhofsquartier und das Montzviertel sein und dort für Kommunikation sorgen. Das teilte die Verwaltung gestern im Rahmen einer Pressekonferenz zu den für das Jahr 2017 geplanten ISEK-Maßnahmen mit.

Heike Steinhäuser, Fachbereichsleiterin Soziale Sicherung und Integration, erklärte, dass es eine Förderzusage für die nächsten vier Jahre — also 2017 bis 2020 — gebe. Jetzt solle die europaweite Ausschreibung erfolgen, möglicher Arbeitsbeginn für den Manager könnte dann im April sein. Dezernent Claus Ropertz ergänzte, dass der Quartiersmanager auch ein Büro im Viertel bekommen soll. Wo genau, steht allerdings noch nicht fest. „Inklusiv, kultursensibel und generationengerecht“ — diese Umschreibungen sollen laut Steinhäuser für die Arbeit eine Rolle spielen. „Der Quartiersmanager wird für die Bewohner über einen langen Zeitraum Ansprechpartner vor Ort sein“, machte sie deutlich. Zudem solle er im Austausch mit der Politik stehen und auch mit dem City-Manager zusammenarbeiten.

Dieser erkannte ebenfalls Überschneidungen mit seinem Zuständigkeitsbereich. Er sehe sich aber schwerpunktmäßig für Gewerbe und Einzelhandel zuständig, den künftigen Quartiersmanager eher im sozialen Bereich, machte Wolfgang Haensch eine Trennlinie deutlich. Aus anderen Städten wisse er, dass ein Quartiersmanager als Ansprechpartner für ein breites Spektrum von Themenbereichen angesehen werde, berichtete er. Das reiche von der Suche nach einer Wohnung bis zum Ärger über Taubendreck.

Voraussichtlich ab April steht zudem ein Bürgerverfügungsfond zur Aktivierung der Bewohner im ISEK-Gebiet bereit, erklärte Dorothea Rendel. 5000 Euro stehen zur Verfügung. „Bürger können Anträge stellen, wenn sie Workshops planen oder Mitmach-Aktionen durchführen wollen“, so Rendel. Im Mittelpunkt stehe die Aktivierung der Bewohner des Viertels, die Aktionen sollten einer möglichst großen Anzahl von Bürgern nutzen.

Die wohl größte ISEK-Baumaßnahme, die 2017 startet, dürfte der Abriss des Sportlerheims am Schloßstadion und der folgende Neubau eines Funktionsgebäudes sein. Dirk Schwarz, Fachbereichseiter Gebäudemanagement, stellte die Pläne nochmals kurz vor. Im März soll es losgehen, ab Mitte 2017 soll zudem die Turnhalle saniert werden. Die Kosten liegen bei etwa 2,4 Millionen Euro, 60 Prozent werden aus ISEK-Mitteln gefördert.

Bürgermeister Klaus Krützen machte deutlich, wie wichtig ihm bei ISEK die Bürgerbeteiligung ist und dass er Transparenz schaffen wolle. „Ich sehe eine Bringschuld von Verwaltung und Politik“, betonte er. Es bestehe aber auch eine Holschuld bei den Bürgern, die zu Veranstaltungen kommen müssten, um sich einzubringen. In Sachen Bahnstraße warnte er davor, alles aufzuheben und zu stoppen: „Die Politik hat entschieden.“ Er berichtete aber, mit den Anliegern im Gespräch zu sein.

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