SPD-Vize Szuka legt Ratsmandat nieder

SPD-Vize zieht sich aus der Politik zurück. Der 34-Jährige plant Umzug nach Hagen.

Dormagen. Man könnte Streitigkeiten in der Fraktion vermuten, Kompetenzgerangel oder persönliche Animositäten — doch nichts von alledem ist der Fall. Es sind einzig persönliche Gründe, die den Vizevorsitzenden der SPD-Fraktion Nils Szuka zum Rückzug aus der Dormagener Politik und zum Umzug nach Hagen bewegen.

An der dortigen Fernuniversität leitet der 34-Jährige seit 2005 das Dekanat der Rechtswissenschaftlichen Fakultät. „Ich fahre jeden Tag 80 Kilometer zur Arbeit und 80 Kilometer wieder zurück. Da wird mir die Dreifachbelastung mit Politik und Handball einfach zu viel“, erklärt Szuka seine Entscheidung. Der Zonser pfeift seit acht Jahren als Schiedsrichter in der 2. Handball-Bundesliga und gehört mittlerweile zum Anschlusskader für die 1. Liga.

Für die nötigen Fitnesseinheiten fehlt ihm momentan die Zeit, an seinem neuen Wohnort wird er beim Handballverein Eintracht Hagen mittrainieren. Dinge mit halber Kraft zu verfolgen, das ist seine Sache nicht. „Politik kann man nicht nebenbei machen. Wenn es im Planungsausschuss um die Zuckerfabrik geht, an der hunderte Arbeitsplätze hängen, dann muss ich auch alle Gutachten dazu lesen“, sagt der Planungsexperte, der sein Ressort in Zukunft in der Fraktion in guten Händen sieht. Im Sommer wird Nils Szuka mit Hündin Gina nach Hagen umziehen, er baut dort ein Haus.

Der Draht nach Dormagen aber bleibt. Hier und in der Nähe wohnt seine Familie, marschiert Szukas Schützenzug Germania Zons. Es ist nicht unbedingt ein Abschied auf Dauer, sagt er: „Wer weiß, ob ich nicht in ein paar Jahren in anderer Funktion wiederkomme.“

Szukas Sitz im Dormagener Stadtrat wird wahrscheinlich Sonja Kockartz-Müller übernehmen, die über die Liste nachrücken könnte. Aber auch Szukas Huckepack-Kandidat Timo Öztürk ist im Gespräch.

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