SPD: Mehr Raum für Hunde

Die Fraktion will die Hundewiese in Vorst vergrößern und eine neue in Kaarst einrichten.

Kaarst. Es ist eine Geschichte, die kein Ende zu nehmen scheint. Seit 2007 wird in Kaarst über die Einrichtung von Hundewiesen diskutiert, werden Flächen gesucht und wieder verworfen. Seit 2010 gibt es eine Freilauffläche am Vorster Friedhof. In Kaarst befindet man sich immer noch auf der Suche nach einer geeigneten Stelle. Jetzt möchte die SPD-Fraktion das Thema erneut in der nächsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses (BUNA) zur Sprache bringen.

„Dieses Thema ist ja nicht nur für Hundehalter von Interesse, sondern für alle Bürger. Es geht um Sicherheit, Sauberkeit und artgerechte Haltung“, sagt Ratsfrau Sabine Kühl (SPD). Nach einem Urteil des Oberlandesgerichts Hamm ist die Anleinpflicht im gesamten Stadtgebiet nicht rechtmäßig.

Für eine artgerechte Haltung der Hunde sind Freilaufflächen unumgänglich. 2007 schlug die Stadt Kaarst daraufhin vor, den Freilauf auf Wirtschaftswegen zu erlauben. Dagegen liefen Jäger und Bauern Sturm. Der Kompromiss: Hundewiesen. Es dauerte schließlich bis 2009, ehe zwei geeignete Grundstücke gefunden wurden: Die Wiese am Friedhof in Vorst und eine Fläche an der Sperberstraße in Kaarst.

Damals übte die SPD-Fraktion jedoch heftige Kritik an der Fläche in Kaarst. Sie sei zu klein und in dem Waldstück spielten außerdem oft Kinder aus der Umgebung. Somit war auch dieser Vorschlag vom Tisch. Seitdem ist die Grünfläche am alten Klärwerk als temporäre Hundewiese im Gespräch, getan hat sich hier jedoch noch nichts.

„Diese Fläche ist zu wertvoll, um sie als Hundewiese zu benutzen“, sagt Sabine Kühl und schlägt stattdessen die Einrichtung einer vorübergehenden Fläche auf dem Grundstück gegenüber dem Bahnhof Holzbüttgen, entlang der Neersener Straße vor. „Die Fläche ist bereits eingezäunt und sehr groß. Außerdem liegt sie zentral und ist gut zu Fuß erreichbar“, begründet sie den Vorschlag der SPD-Fraktion. Seitens der Stadt gibt es hier jedoch noch Bedenken.

Generell möchte sich ihre Fraktion dafür stark machen, brach liegende Flächen zeitweise als Hundefreilaufflächen zu nutzen. „Wenn dann da wirklich etwas gebaut werden soll, wird die Wiese eben wieder geschlossen. Aber so lange könnte man diese ungenutzten Grundstücke doch nutzen“, so Kühl.

Die SPD-Fraktion fordert außerdem, die bereits vorhandene Fläche in Vorst zu vergrößern. Momentan ist sie ungefähr 1000 Quadratmeter groß. Die SPD könnte sich eine Vergrößerung um weitere 1000 Quadratmeter vorstellen. „Die Fläche ist einfach überlaufen. Die Hunde können sich da nicht aus dem Weg gehen. Außerdem leidet der Boden unter der Dauerbelastung auf kleinem Raum“, erklärt Sabine Kühl. Die Fläche zur Erweiterung sei bereits vorhanden, die Nutzer hätten sich bereit erklärt bei der Umsetzung selber mit anzupacken und eventuell auch Kosten zu übernehmen.

Ansprechen möchte die SPD im BUNA auch die Pflege der Hundewiesen. „Im Sommer gab es Probleme in Vorst, weil das Gras zu hoch war und keiner es gemäht hat“, erklärt Kühl. Inzwischen arbeiteten Verwaltung und Halter jedoch gut zusammen und kümmerten sich gemeinsam um die Fläche.

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