So sieht das neue Pfarrheim aus

Der Baustart rückt näher. Im Mai oder Juni soll es losgehen. Bis dahin dient ein ehemaliges Blumengeschäft als Übergangslösung.

So sieht das neue Pfarrheim aus
Foto: Piel

Wevelinghoven. In einem ehemaligen Blumengeschäft am Kreisverkehr an der Eiche wird jetzt so etwas wie ein Ersatz-Pfarrheim eingerichtet. Helmut Coenen, Rolf Wirtz, Peter Schäfer und Dietmar Mausberg legen gemeinsam Hand an, um das Haus aus dem Jahr 1692 ehrenamtlich umzubauen. Für zwei Jahre soll es ein Treffpunkt für viele Wevelinghovener sein — so lange wird es mindestens dauern, bis dass das „Martinus-Forum“ an der katholischen Kirche neu entsteht. Im Mai oder Juni beginnt der Bau des neuen Zentrums, das mit dem historischen Pfarrhaus und dem alten Pastorat verbunden wird. Kostenpunkt: rund zweieinhalb Millionen Euro.

Bisher diente ein Wohncontainer auf dem Kirchengelände als notdürftiger Treff. „Doch diese Anlage muss abgebaut werden, weil dort bald die Bauarbeiten beginnen“, sagt Margret Pfeiffer vom Kirchenvorstand. Die Pfarre hat daher das leer stehende Blumengeschäft gemietet, das zurzeit von fleißigen Händen eingerichtet wird. In den hellen Räumen wird künftig nicht nur die Kinderbücherei zu finden sein, auch die Gruppen aus der Gemeinde — von der kfd bis zur Kolpingsfamilie — sollen dort einen Platz für ihre Versammlungen erhalten. „Inklusive Flachbildschirm, Internetanschluss und einer kleinen Kaffee-Bar“, sagt Helmut Coenen. In zwei bis drei Wochen sollen die Umbauarbeiten für den „Martinus-Treff“ beendet werden.

Karneval des Jahres 2012 ging die letzte Veranstaltung im alten Pfarrheim über die Bühne, ein Jahr später starteten die Abrissarbeiten, bevor die Augustiner den Grundstein für das neue Seniorenwohnstift „St. Martinus“ legten. Seitdem warten viele Wevelinghovener darauf, dass es mit dem Bau des neuen Zentrums an der Erft losgehen kann. „Sobald die erzbischöfliche Baugenehmigung vorliegt, können wir endlich beginnen“, meint Margret Peiffer. Nach dem aktuellen Zeitplan rechnet sie damit, dass die Handwerker in drei bis vier Monaten anrücken werden.

Begonnen wird mit der Sanierung des denkmalgeschützten Pfarrhauses, das zur Zentrale des Seelsorgebereichs „Niedererft“ umgebaut wird — inklusive Pfarrer-Wohnung im Obergeschoss. Was die Arbeiten erschweren wird: In dem Gebäude ist Asbest verbaut worden, das aufwendig entsorgt werden muss. Das nebenan liegende Pastorat von 1653 wird ebenfalls auf Vordermann gebracht. Das Kaminzimmer des Hauses — übrigens das älteste Steingebäude im Ort — soll künftig für Versammlungen und Treffen genutzt werden — „auch standesamtliche Hochzeiten können wir uns dort vorstellen“, sagt Helmut Coenen.

Das historische Pastorat wird künftig das Bindeglied zwischen dem Pfarrhaus und dem Neubau sein, der von der Architektengemeinschaft Knevels & Röttgen aus Bornheim im Rhein-Sieg-Kreis entworfen wurde. „Das wird insgesamt eine schöne Anlage, die allen Wevelinghovener offen stehen wird — nicht nur uns Katholiken“, betont Margret Peiffer. Herzstück des Neubaus wird ein Saal sein, der künftig von Firmen, Vereinen und Privatleuten auch für Veranstaltungen gemietet werden kann. Bereits vor einigen Monaten hat sich ein Pfarrverein gegründet, der für die Ausstattung des Gebäudes so viel Geld wie möglich sammeln will — für Stühle und Tische, aber auch für eine Multimedia-Anlage.

Mit dem „Martinus-Forum“ wird auch der Frauen-Karneval wieder einen Veranstaltungssaal im Ort bekommen. Nach dem Abriss des alten Pfarrheims waren die jecken Damen nach Neukirchen umgesiedelt. „Zum Glück hat das gut geklappt“, sagt Margret Peiffer: „Alle Sitzungen waren ausverkauft.“

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