Selim Özdogan zu Gast am Marie-Curie-Gymnasium in Neuss Schriftsteller unterstützt Schüler bei Theaterstück

Neuss. · Selim Özdogan am Marie-Curie-Gymnasium.

Schüler des Marie-Curie-Gymnasiums.

Schüler des Marie-Curie-Gymnasiums.

Foto: Schule/MCG

Bei den Proben werden auf der Bühne lebhafte Gespräche geführt: Wie könnte die Szene lebhafter ausgestaltet werden? Welchen Akzent könnte man stärker betonen, um die Botschaft besser zu vermitteln? Schriftsteller Selim Özdogan hat alle Hände voll zu tun, die Ideen der 20 Schüler der Stufe Q1 des Marie-Curie-Gymnasiums zu verarbeiten. Ziel ist es, das selbst geschriebene Theaterstück zu den Chancen der Vielfalt und des multikulturellen Zusammenlebens bühnenreif zu machen.

Im April nahm eine Schülergruppe des Gymnasiums am Ideenwettbewerb „Gemeinsam in Deutschland leben“ des Internationalen Forschungszentrums Chamisso (IFC) der Ludwig-Maximilians-Universität München teil. Er stellte die Frage in den Mittelpunkt, wie wir in Zukunft im multikulturellen Deutschland zusammenleben wollen. Die Schüler entschieden sich für einen Ansatz, der die verschiedenen kulturellen Hintergründe in der Gruppe mit in das Konzept einband. Nach langer Wartezeit kam die Antwort aus München: Das kreative Konzept der Neusser Gruppe wurde ausgewählt. Der Preis war der mehrtägige Schreibworkshop mit Selim Özdogan.

An sechs Tagen kam der Schriftsteller an das Gymnasium. Bei den ersten Treffen stand intensive Textarbeit im Mittelpunkt, beim letzten am Freitag wurde in der Aula eine mögliche Aufführung geprobt. Der aus verschiedenen Nationen bestehenden Gruppe lag besonders am Herzen, dass die Grundkonzeption, die die Chancen der Vielfalt betont, als zentrales Anliegen vermittelt wird. Selim Özodgan zeigte sich begeistert von dem Ergebnis: „Es ist schön, mit so vielen lebhaften Schülern arbeiten zu können, die so klug und schnell sind und so viele Ideen mitbringen. Aber es war auch nicht immer leicht, eine so große Gruppe zusammenzuhalten und zu versuchen, die Einfälle in ein Gesamtkonzept zu integrieren.“ Die Arbeit habe ihm aber viel Freude bereitet: „Ich halte es für sehr wertvoll, dass wir an der Schule einen Rahmen schaffen konnten, in dem sich die Schüler frei von Bewertungen spielerisch bewegen können.“

Zum Ende des Workshops hatte Selim Ödzogan eine besondere Überraschung für die Schüler parat. Er kündigte an, dass er gerne zu einer Lesung an die Schule zurückkehren würde. Denn die Frage nach der Herkunft und den Chancen der Vielfalt ist auch in seinen Büchern eines der Leitmotive und generell ein zentrales Anliegen.Red

(NGZ)
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