Schulen wollen zurück zu G9
Die Planungen für das Albert-Einstein- und das Georg-Büchner-Gymnasium liegen schon vor.
Kaarst. Die Schulleiter der beiden Kaarster Gymnasien sind sich einig: „Wir werden im Gleichschritt zu G9 zurückkehren.“ Am Albert-Einstein-Gymnasium (AEG) beobachtet Bruno von Berg schon länger den Wunsch nach Rückkehr zu G9: „Während der Feierlichkeiten zum 50-Jahr-Jubiläum 2016 habe ich mich schon als Fan von G9 geoutet — ebenso wie die Mehrheit der Eltern und Schüler“, erklärt er. Viele halten das schlicht für das bessere Modell.
Auch sein Kollege Volker Werker vom Georg-Büchner-Gymnasium (GBG) weiß um den erklärten Elternwillen zum Modell G9: „Die Schüler atmen auf“, sagt er. Zudem hätten sich auch zwei Drittel der Schulkonferenz dafür ausgesprochen. Schülervertreter des AEG machten deutlich: „Unsere Nachfahren sollen es angenehmer haben“, sagt von Berg.
Der Weg bis zur Umsetzung von G9 ab dem Schuljahr 2019/20 ist steinig, denn das entsprechende Gesetz wird erst im Sommer 2018 verabschiedet. Alle „Fünfer“ des Schuljahres 2019/20 werden nach G9 beschult — alle anderen weiter nach G8 „bis zum bitteren Ende“, so Volker Werker. Es stellt sich die Frage, nach welchem Modell die Schüler des kommenden Schuljahres unterrichtet werden. „Offiziell nach G8, aber wir werden auf jeden Fall Brücken zu G9 bauen“, erklärt Werker. Das Ganze sei eine Grauzone — er sieht das Jahr als Übergangslösung. Bruno van Berg verspricht: „Schüler, die zum Schuljahr 2018/19 zum AEG wechseln, sollen bereits inoffiziell in den Genuss des Bildungsgangs G9 kommen.“ Auf jeden Fall werden G8 und G9 parallel laufen müssen — das bedeute zwei Lehrpläne, so Werker.