Schüler können sich am Steuer eines 40-Tonners ausprobieren

Am Tag der Logistik erhalten Jugendliche am Donnerstag Infos zu 130 Berufen der Branche — in Theorie und Praxis.

Schüler können sich am Steuer eines 40-Tonners ausprobieren
Foto: MIT

Neuss. Logistik bedeutet heute nicht mehr nur den Transport eines Kartons von A nach B. „Logistik ist das Entwickeln von modernen Material-, Informations- und Güterflüssen weltweit unter Kosten- und Zeitdruck“, sagt Thomas Klann vom Neusser Arbeitskreis Logistik der Mittelstandsvereinigung MIT. Weil aber Jugendliche sich darunter in der Regel wenig vorstellen können, geben die Unternehmen Nachhilfe: Der kommende Donnerstag, 16. April, ist deshalb bundesweit zum Tag der Logistik ausgerufen worden. Und im Rhein-Kreis organisiert die MIT im ehemaligen Güterbahnhof Gare du Neuss eine Messe für Schüler, bei der sich potenzielle künftige Arbeitgeber vorstellen. Mehr als 500 Schüler werden von 12 bis 17 Uhr erwartet, der Eintritt ist frei.

Mehr als 2,9 Millionen Menschen haben in Deutschland einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz in der Logistikbranche. „Und wir haben steigende Gütermengen“, sagt Klann. Zu den Ausstellern in Neuss gehören Unternehmen wie Dachser, 3M, der Flughafen Düsseldorf, Amazon, die Neuss-Düsseldorfer Häfen oder das Hauptzollamt Krefeld.

Thema der Messe ist „Vom Klicken bis zum Klingeln — Logistikberufe erleben!“ Was passiert also, wenn ich bei Amazon einen Film bestelle, bevor ihn ein paar Tage später ein Paketbote daheim abliefert? Mehr als 20 Aussteller werden rund 130 Berufe in der Logistik vorstellen, die sowohl für Schüler in der Sekundarstufe I wie auch Abiturienten infrage kommen. Dazu gehören kaufmännische Berufe wie der Speditionskaufmann, aber auch gewerbliche Berufe, zum Beispiel im Bereich Warenumschlag oder Lagerung. Außerdem werden derzeit verstärkt Berufskraftfahrer gesucht. „Das ist eine sehr komplexe Ausbildung“, sagt Klann. „Das Image ist negativ behaftet, daran wollen wir etwas ändern.“

Dazu steht zum Tag der Logistik unter anderem ein Fahrsimulator bereit, bei dem Schüler ausprobieren können, wie sich denn ein 40-Tonner um eine Ecke lenken lässt. Alternativ kann die Tour von Neuss nach Paris gefahren werden, oder auf dem Freigelände ein Lkw per Gabelstapler beladen werden. „Man muss es mal ausprobieren“, rät Klann.

Für Abiturienten sind die Angebote der Hochschule Neuss und der Europäischen Fachhochschule interessant.

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