RWE-Arbeiterwehren sich gegen die Aktivisten

Grevenbroich. Mit der Aktion „Ende Gelände“ wollen Umweltaktivisten am Wochenende den Betrieb des Tagebaus Garzweiler stören. Unter anderem werden Blockaden der gewaltigen Braunkohlebagger angekündigt.

Die Polizei ist darauf vorbereitet, aber auch Mitarbeiter von RWE Power machen nun mobil. Betriebsrat Jürgen Linges aus dem Tagebau Garzweiler hat gestern seine Kollegen per E-Mail zu einer Art Gegendemonstration aufgerufen.

„Wir wollen mit dieser rein privaten Veranstaltung vor allem unseren Unmut über die angekündigten Großblockaden kundtun“, erklärt Linges. Der Frimmersdorfer befürchtet, dass nicht nur Mitarbeiter des Tagebaus gefährdet werden können, sondern auch die Aktivisten selbst. „In der Vergangenheit ist es sowohl in Garzweiler als auch in Hambach zu Bagger-Besetzungen gekommen. Das waren super gefährliche Aktionen, bei denen leicht jemand hätte uns Leben kommen können“, betont Linges.

Am Samstag werden sich die RWE-Mitarbeiter auf dem Parkplatz des Stützpunkts Garzweiler treffen, von dort aus geht es zur Aussichtsplattform „Skywalk“ bei Jüchen. Mit Spruchbändern und Plakaten soll dort ein Zeichen für die Arbeitsplätze in der Braunkohle sowie für eine „preiswerte und sichere Energie“ gesetzt werden. „Das wird friedlich ablaufen“, sagt Linges.

Kritisch sieht der Frimmersdorfer die Meinung des grünen Fraktionsvorsitzenden Dirk Gawlinski. Der Grevenbroicher Politiker hatte die Aktion „Ende Gelände“ zwar als illegal bezeichnet, sie sei aber legitim, um den Kohleausstieg so schnell wie möglich zu erreichen. „Solche Aussagen sind unter aller Kanone“, meint Jürgen Linges. wilp

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