Rhein-Kreis Neuss bleibt weiter auf Sparkurs

Entschuldung: Bis 2012 soll das Defizit auf 70 Millionen Euro gesenkt werden.

Rhein-Kreis Neuss. Ein "dickes Lob" haben Kreiskämmerer Ingolf Graul und Kreisdirektor Hans-Jürgen Petrauschke vom Regierungspräsidenten für ihre Haushaltsarbeit 2009 erhalten. "Das ist schon etwas ganz Besonderes, und wir können zurecht stolz auf unsere Arbeit in diesem Jahr sein" erklärt der Kämmerer.

Entschuldungspolitik sei erklärtes Ziel seit zehn Jahren. Das Konzept zwischen Sparen und Investitionen gehe auf, so Graul: 1999 war der Kreis mit 131Millionen Euro verschuldet. "Bis Ende des Jahres können wir die Schulden wohl auf 83 Millionen Euro reduzieren", erläutert der Kämmerer. Vor zehn Jahren entsprachen die Schulden einem Betrag von 294 Euro pro Kreiseinwohner, dieses Jahr wird der Wert voraussichtlich bei 186 Euro liegen. "Ich hoffe, es gelingt uns, bis 2012 das Schuldenloch auf 70 MillionenEuro zu minimieren", sagt der Kreiskämmerer Graul. Kreisdirektor Petrauschke betont: "Es ist ein normales Gebot, sparsam mit dem Haushalt umzugehen." Der Einfluss auf den Etat ist begrenzt. Mehr als 90Prozent der Ausgaben seien fest, sie fließen in den Sozialbereich", so Petrauschke. Fast die Hälfte der Ausgaben im Kreishaushalt geht an den Landschaftsverband Rheinland, der für Behindertenhilfe zuständig ist und Psychiatriekliniken unterhält.

Zum dritten Mal nun erscheint der Haushaltsplan des Kreises in kaufmännischer Form (NKF). Er umfasst 770 Seiten. Ein Flyer einschließlich dazugehöriger CD-ROM soll Bürgern das komplexe Zahlenwerk des Haushaltsplan verständlich machen.

Für Verwaltung und Politik wird es in Zeiten der Wirtschaftskrise immer schwieriger, eine konstruktive Spar- und Entschuldungspolitik zu betreiben. Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer können wegbrechen. In Grevenbroich mache sich das bereits massiv bemerkbar, so Petrauschke.

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