Reiner Breuer (SPD): Rot-Grün — und sonst gar nichts

Reiner Breuer will auf die Bühne der Landespolitik.

Neuss. Herr Breuer, Sie sind der Herausforderer von Jörg Geerlings (CDU). Wie wollen Sie ihn schlagen?

Reiner Breuer: Mit Mehrheit. Ich werde deutlich machen, dass Reiner Breuer eine starke Stimme für Neuss im Landtag sein wird.

Warum wollen Sie in den Landtag?

Breuer: Das ist eine persönliche Herausforderung. Ich habe in Düsseldorf jahrelang Erfahrung im Hintergrund des landespolitischen Parketts gesammelt. Jetzt möchte ich die Bühne betreten.

Spielt das Geld, sprich die Diäten, eine Rolle?

Breuer: Nein. Definitiv nicht.

Was ist wichtiger: Erst- oder Zweitstimme?

Breuer: Beide sind wichtig. In Neuss ist für mich die Erststimme entscheidend, wegen des direkten Einzugs ins Parlament. Und natürlich die Zweitstimme, die Hannelore Kraft zur Ministerpräsidentin macht.

Was ist Ihr wichtigstes Wahlkampfthema?

Breuer: Nur eins? Das ist schwer. Bildung ist das Kernthema. Da haben wir schon Erfolge vorzuweisen, und es gibt noch Baustelle. Das Thema heißt auch: eine verlässliche Bildungs- und Betreuungskette von der U 3-Betreuung samt einer stufenweisen Kostenbefreiung über die Grundschule mit OGS — ein rot-grünes Erfolgsmodell — bis zur weiterführenden Schule. Dazu gehört: Wann und wie schafft man in Neuss die vierte Gesamtschule und unter Umständen eine erste Sekundarschule?

Was wollen Sie für Neuss herausschlagen?

Breuer: Ich will die Bedeutung des Wirtschaftsstandorts im Bewusstsein des Landtags halten. Da geht es um Fördermittel für Wirtschaft und Städtebau.

Herr Geerlings und Sie sind beide Fraktionsvorsitzende im Stadtrat. Wie charakterisieren Sie Ihren Wahlkampfgegner?

Breuer: Das überlasse ich anderen.

Was sagen Sie zur Erfolgsgeschichte der Piraten?

Breuer: Die ist ernstzunehmen. Zugleich ist es erschreckend, wie die Piraten mit nahezu null Inhalt die Meinungsumfragen beherrschen.

Eine Aussage zur Rolle der FDP, bitte.

Breuer: Ich hoffe, dass die FDP eine Rolle wie vor dem Jahr 2000 einnimmt — und nicht im Landtag vertreten ist.

Wird die SPD stärkste Partei, geht nur Rot-Grün — und sonst gar nichts. Stimmen Sie zu?

Breuer: Im Prinzip ja.

Wieviel Prozent der Erststimmen wollen Sie gewinnen?

Breuer: Mir reicht ein Promille mehr als der Stimmenanteil von Jörg Geerlings.

Eine Frage über die Landtagswahl hinaus: Werden Sie als Kandidat in die Bürgermeisterwahl 2015 eingreifen?

Breuer: Es gibt eine klassische Politikerantwort: Das ist eine Frage, die sich derzeit nicht stellt.

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