Reiner Breuer bringt eine Schützenhalle ins Gespräch

Die Veranstaltungshalle könnte auf dem Rennbahngelände entstehen.

Reiner Breuer bringt eine Schützenhalle ins Gespräch
Foto: Linda Hammer

Neuss. In Neuss besteht ein eklatanter Mangel an Versammlungsräumen, vor allem für größere Gesellschaften. Das ist die Ausgangsbasis für ein Gedankenmodell zur Zukunft der Rennbahn — sollten dort in absehbarer Zukunft keine Pferderennen mehr ausgetragen werden. Denn dort könnte nach Ansicht von Bürgermeister Reiner Breuer stattdessen eine Bürger- und Schützenhalle errichtet werden. Und das genau dort, wo traditionell das Festzelt der Neusser Bürgerschützen errichtet wird. Nach der Kirmes, so kündigt Breuer an, werde er mit Mitgliedern des Komitees darüber sprechen, wie etwa ein Betreibermodell für eine solche Halle aussehen könnte. Die ergibt seiner Ansicht nach nur Sinn, wenn sie ganzjährig genutzt wird. „Sie könne auch für Trödelmärkte oder Messen wie die Equitana dienlich sein, sagte Breuer.

Die Schützenhallen-Idee ist Ergebnis einer Arbeitstagung, zu der sich der Verwaltungsvorstand mit Professor Kunibert Wachten von der Technischen Hochschule Aachen zurückgezogen hatte. Es sei eine Option, sagt Breuer. Weitere Ideen für eine Zeit nach dem Galopp gehen in die Richtung, die grüne Oase Rennbahn — Breuer spricht vom Central-Park von Neuss — ökologisch aufzuwerten. Aktuell dürften aus Rücksicht auf den Rennsport im Innenraum keine großen Bäume gepflanzt werden. Vorgestellt wurden schon Ideen, den Rennbahnpark für eine Freizeitnutzung aufzuwerten. Ein Umzug der TG Neuss etwa von der Schorlemer Straße ist vorstellbar.

Schon am 13. September könnte die Debatte im Beteiligungsausschuss Fahrt aufnehmen. Der hat sich schon in mehreren Sitzungen mit dem Antrag des Neusser Reit- und Rennvereins (NRRV) beschäftigt, den Mietvertrag zu geänderten Konditionen zu verlängern, im Gegenzug zu diesem Antrag aber noch kein tragfähiges Zukunfts-Konzept vom NRRV vorgelegt bekommen. Jürgen Sturm, Geschäftsführer von Neuss Marketing und Vermieter des NRRV, geht davon aus, das der Ausschuss als Gesellschafterversammlung im September den Verein wird auffordern müssen, endlich zu liefern. Dieses Mal aber mit Fristsetzung Ende Dezember. Denn Mitte 2018 steht der Stichtag ins Haus, zu dem die Stadt ihrerseits alle Abmachungen zu Ende 2019 kündigen kann - oder sich die Verträge automatisch um drei Jahre verlängern. „Wenn der NRRV seine Schulden nicht zahlt kommen wir vielleicht schon früher in die Not, die Handbremse zu ziehen“, sagt Breuer. Dauerhaft draufzahlen, ergänzt Sturm, könne Neuss Marketing nicht.

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