31. öffentlicher Pflegetreff in Neuss Schell spricht über die Rechte bei Pflegeberatung

Erfttal. · Der 31. Erfttaler Pflegetreff beginnt heute um 15 Uhr. Konkrete Tipps für pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige.

 Werner Schell und Landrat Hans-Jürgen Petrauschke

Werner Schell und Landrat Hans-Jürgen Petrauschke

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Viele mögen im Alter von 65 Jahren und ein paar Monaten in den Ruhestand gehen, ein Werner Schell zieht sich nicht aufs Altenteil zurück – auch wenn ihm seine Gesundheit ab und zu ein etwas geringeres Tempo diktiert. Auch als 80-Jähriger geht Werner Schell energisch ins Geschirr. Unbeirrt und voller Tatendrang. Heute ist er Gastgeber seines 31. öffentlichen Pflegetreffs. Dabei nimmt der Organisator gemeinsam mit seinen Experten am Podium die Pflegeberatung unter die Lupe. Die Liste der Stichworte ist lang: Pflegegrade und Begutachtungsverfahren, Entlassmanagement im Krankenhaus oder auch Qualitätsprüfung stationärer Einrichtungen. Als Expertinnen machen die Pflege- und Gesundheitsberaterin Roswitha Teloh sowie Ulrike Kissels, Fachbereichsleiterin des MDK Nordrhein, mit. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke spricht ein Grußwort, Schirmherr Heinz Sahnen diskutiert mit. Der Eintritt ist frei. Los geht es um 15 Uhr im Kontakt Erfttal an der Bedburger Straße. An den Informationsständen stehen kompetente Gesprächspartner bereits ab 14 Uhr zur Verfügung. Keine Frage, Werner Schell beherrscht das Thema Pflege wie nur wenige. Von Erfttal aus, dem kleinen Stadtteil im Neusser Süden, wird er nicht müde, seine Stimme im Allgemeinen zu erheben und sich um Einzelfälle im Besonderen zu kümmern. Dazu hat er vor Jahren den Verein „Pro Pflege“ gegründet, ein Selbsthilfnetzwerk, das pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige anspricht, das aber auch im konstruktiv-kritischen Dialog mit Vertretern der Pflegeberufe und der Pflegeeinrichtungen steht. Offenbar, so sagt Schell, wissen 60 Prozent der Deutschen nicht, dass sie einen rechtlichen Anspruch auf Pflegeberatung haben. An diesem Punkt setzt Schell an: „Aufklärung ist daher geboten.“ Mit seinem bekannten und anerkannten Erfttaler Pflegetreff will er einen Beitrag leisten. Einen Baustein will Werner Schell vorstellen: Der Rhein-Kreis plane auf Grundlage des Landesförderplans „Alter und Pflege“ NRW ein Pflege-Selbsthilfe-Kontaktbüro einzurichten und die pflegebedürftigen Menschen beziehungsweise ihre Angehörigen zielgerichtet zu unterstützen. Eine Fragerunde, in die das Auditorium eingebunden ist, rundet das Programm ab. lue-

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