Realschule: Protestaktionen der Eltern zeigen Wirkung

Nach massiven Unterrichtsausfällen an der Realschule Südstadt hat sich die Lage wieder entspannt.

Neuss. Die Lage hat sich entspannt. Wie die WZ im Oktober berichtete, gab es wegen massiver Unterrichtsausfälle an der Realschule Südstadt Protestaktionen der Eltern. Wegen personeller Engpässe hatte die Schulleitung in allen Klassen seit Beginn des Halbjahres den Unterricht kürzen müssen, einige Fächer mussten sogar ersatzlos gestrichen werden. Eltern hatten daraufhin eine Unterschriftenaktion gestartet und Protestbriefe an die Bezirksregierung sowie Schulministerin Sylvia Löhrmann geschrieben. Mit dem Hinweis, dass Bildung ein Menschenrecht ist, waren die Unterrichtsausfälle in den Schreiben detailliert aufgelistet worden.

„Inzwischen haben die Kinder tatsächlich wieder mehr Unterricht“, sagt die Schulpflegschaftsvorsitzende Fatma Serce krankgeschriebene Lehrer konnten mittlerweile zurückkehren, das Unterrichtspensum wieder erhöht werden. „Meine Tochter geht in die 10. Klasse, dort findet der Unterricht jetzt vor den Prüfungen zum Glück wieder regulär statt.“

Schon nach den Herbstferien habe sich die Lage etwas entspannt, aktuell seien nur noch zwei Stellen nicht besetzt. Diese sollen nun zum 1. Februar durch Abordnungen kompensiert werden. „Eine Lehrerstelle wird neu besetzt, des Weiteren bleibt eine bestehende Abordnung einer Lehrkraft mit einer halben Stelle entgegen den ursprünglichen Planungen auch über den 1. Februar hinaus bestehen“, erklärt William Wolfgramm von der Bezirksregierung Düsseldorf. „Ob es gelingt, weitere Vertretungskräfte zu beschäftigen und ob eine weitere Abordnung an die Realschule Neuss Südstadt realisiert werden kann, wird derzeit geprüft“, so Wolfgramm weiter.

Eine Frage, die die Eltern dennoch weiterhin beschäftigt, ist, wie es ab dem Sommer weitergeht. Insgesamt sollen dann zwei neue Schulen in Neuss drei alte ersetzen — die Realschule Südstadt soll in eine Sekundarschule umgewandelt werden.

„Das ist allerdings davon abhängig, wie viele Anmeldungen es gibt“, sagt Fatma Serce. „Wenn es nicht genügend Anmeldungen gibt, kommt die Schulform nicht zustande. Und im Moment werden die Eltern zu dem Thema nicht ausreichend informiert.“

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