Rathaus Norf: Der Kompromiss

Ratsbeschluss: Rathaus wird erhalten, die Wiese zur Bebauung verkauft.

Neuss. Rat gegen Bezirkausschuss: Gestern Abend beschloss der Stadtrat in geheimer Abstimmung die künftige Nutzung des Rathauses Norf entsprechend eines Änderungsantrags der CDU. Demnach soll das Gebäude erhalten bleiben - mit der Bezirksverwaltungsstelle und der Polizeidienststelle. Auch der alte Ratssaal bleibt bestehen. Geprüft wird die Verwendung der übrigen Räumlichkeiten. Die CDU sieht hier die Nutzung durch andere Verwaltungsdienststellen, aber auch Büros etwa für Architekten und Anwälte oder Wohnraum für städtische Angestellte.

Die Wiese hinter dem Haus wird verkauft, nun ist statt der von der Verwaltung geplanten zwölf Reihenhäuser eine "aufgelockerte Bebauung" vorgesehen. Mit dem Erlös aus dem Flächenverkauf will man die dringend notwendige Sanierung des Norfer Rathauses finanzieren. Der CDU-Vorschlag, für den der neue Fraktionsvorsitzende Heinz Sahnen eindringlich geworben hatte, ging in der Abstimmung mit 32 gegen 25Stimmen durch.

Heftig waren zuvor noch einmal die Meinungen aufeinandergeprallt. SPD-Fraktionschef Reiner Breuer verwies auf die Protestresolution des Bezirksausschusses Norf, der immer einmütig für den Erhalt des Rathauses und gegen einen Verkauf der Wiese votiert hatten. Auch Michael Klinkicht (Grüne), Norfer wie Reiner Breuer, argumentierte heftig gegen den Verkauf. Die FDP wollte die Entscheidung darüber zunächst zurückstellen, konnte sich aber nicht durchsetzen.

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