Polizeiarbeit in Neuss koordiniert

Landesleitstelle: die zentrale Einheit für NRW am Hammfelddamm. Auch Ringfahndungen werden vom Hammfelddamm aus koordiniert; seit dem 1. Juli ist das schon 20 Mal geschehen.

Neuss. Die Adresse Hammfelddamm 4 a ist seit langem in der Diskussion. In den (fast) leerstehenden Greve-Bau hätte auf 27 000 Quadratmetern das Innenministerium einziehen können - für eine Übergangszeit bis zur Fertigstellung eines Neubaus in Düsseldorf oder als ständiges Domizil. Nun ist eine Behörde des Ministeriums in die 7. Etage gezogen. Auch das Landeskriminalamt nutzt die Immobilie als Übergangsadresse. Mit den großen Plänen wird es nichts. Eine wenige Wochen alte Ausschreibung legt fest, dass für das Innenministerium ein Gebäude "in der Umgebung des Landtages" gesucht werde. Ministeriumssprecher Ludger Harmeier: "Der Greve-Bau ist damit aus dem Rennen." Innenminister Ingo Wolf (FDP) war am Montag dennoch Gast im Hammfeld. In dem weitgehend leer stehenden Gebäude arbeiten seit dem 1. Juli die Polizisten der neuen Landesleitstelle und koordinieren übergreifende Einsätze aller 47 Kreispolizeibehörden des Landes. 1,5 Millionen Euro hat das Innenministerium investiert. Die eigentliche Leitstelle ist ein Spiegel moderner Technik, jeder Leitstellen-Mitarbeiter hat vier Monitore vor sich. Es wird telefoniert, Funkverbindungen werden hergestellt, Straßenkarten und Luftbilder können abgerufen werden, und auf einer großen Videowand lassen sich Bilder einzelner Einsätze projizieren.

Seit 1. Juli schon 20 Ringfahndungen gesteuert

Eine Streifenwagenbesatzung in Bielefeld kann via Neuss mit Kollegen in Köln oder der Mannschaft eines Hubschraubers zusammengeschaltet werden. Auch Ringfahndungen werden vom Hammfelddamm aus koordiniert; seit dem 1. Juli ist das schon 20 Mal geschehen.

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