Polizei informierte zur Prävention von Einbrüchen

„Machen Sie es den Einbrechern unbequem“, raten die Polizeibeamten. Wie dies möglich ist, vermittelten sie jetzt wieder einmal in Vorträgen.

Polizei informierte zur Prävention von Einbrüchen
Foto: Stefan Büntig

Neuss. Die Angst vor einem Einbruch nimmt ständig zu, Haus-und Wohnungsbesitzer wie Mieter sind von diesen Ängsten betroffen — und das zu recht, wie die Statistiken belegen. „Wir haben im Jahr 2012 in Neuss 1452 Einbrüche registriert, im vergangenen Jahr waren es noch mehr“, erklärt der Neusser Kriminalhauptkommissar (KHK) Jochen Hilgers.

Mit seinem Kollegen Christoph Kaiser betreut er bei der Polizei die Abteilung Einbruchsprävention. Beide stehen für Fragen und Beratungen zum Thema Vorbeugung für die Bürger bereit, halten Vorträge und fahren zu Einzelberatungen zu den Bürgern nach Hause. Ihre Arbeit trägt Früchte, denn die Zahl der unvollendeten Einbruchsversuche weist eine steigende Tendenz auf.

„Machen Sie es den Einbrechern unbequem“, raten die Polizeibeamten. Wie dies möglich ist, vermittelten sie jetzt wieder einmal in Vorträgen. Gut 50 interessierte und zum Teil schon zum Einbruchsopfer gewordene Bürger wollten wissen, wie sie ihr Haus sicherer gestalten können. Die Besucher konfrontierten die Beamten mit ihnen gut bekannten Äußerungen wie „Wer rein will, kommt rein“ oder „Bei mir ist nichts zu holen“.

Keine noch so gute Sicherungsanlage könne jeden Einbruch verhindern, stellte KHK Hilgers klar, oft könne jedoch ohne allzu hohen finanziellen Aufwand ein Einbruch erschwert werden. „Der Einbrecher weiß nicht, was Sie in Ihrer Wohnung an Werten haben. Er nutzt nur die günstige Gelegenheit und will schnell in Ihr Haus“, erklärte er.

Rückseitige Fenster und Terrassentüren sowie Kellerschächte seien bevorzugte Eingänge für Einbrecher, die meist mit leichtem Werkzeug wie einem großen Schraubenzieher die Türen und Fenster schnell und einfach aus ihren Halterungen hebeln und dann aufdrücken.

Fenster und Türen dagegen zu sichern, sei die sinnvollste Prävention. Geeignete Zusatz- oder Nachrüstbeschläge sollten jedoch von durch die Polizei zertifizierte Fachbetriebe angebracht werden. „Wir raten von dubiosen Angeboten aus dem Internet ab. Nur Beschläge, die der DIN-Norm entsprechen und richtig eingebaut werden, bieten erhöhten Schutz“, so Jochen Hilgers.

Beim Kauf von neuen Fenstern im Zuge der Altbausanierung oder bei Neubauten sollte auf einbruchshemmende Fenster und Türen geachtet werden. Dass dies keine hohen Mehrkosten bedeutet, berichtete Jörg Helft, der im Zuge der Sanierung eines Hauses aus den 1930er Jahren solche Fenster einbauen ließ. „Ich habe nur 800 Euro mehr bezahlt als einfache Fenster gekostet hätten.“

Nach dem einstündigen Vortrag verabredeten viele Teilnehmer noch einen Einzeltermin.

“Der nächste Vortrag zur Prävention findet am 15. Februar in der Polizeiwache an der Jülicher Landstraße in Neuss statt.

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