Politik stimmt für Turnhallen-Bau
Vier Ausschüsse tagten gemeinsam. Beim Hallen-Neubau im Schulzentrum Nord herrschte große Einigkeit — nicht dagegen bei der Art der Umsetzung der geplanten Schulsanierungen.
Dormagen. Nach dreidreiviertel Stunden warfen die erschöpften Mitglieder der vier Ausschüsse das Handtuch und verschoben eine Diskussion über das Thema Öffentlich-Private-Partnerschaft (ÖPP) in die Ratssitzung. Sie hatten zuvor tiefgehende Details über die geplante Zusammenarbeit zwischen der Stadt und einer Projektgesellschaft erfahren, die eine umfangreiche Sanierung des Schulzentrums Hackenbroich, des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums (BvA) sowie den Hallenneubau mit einem Gesamtvolumen von rund 83 Millionen Euro im Rahmen eines ÖPP-Verfahrens über 25 Jahre stemmen soll.
Kai Weber, CDU
Zunächst votierten die Mitglieder von Haupt-, Schul-, Sport- und Betriebsausschuss Eigenbetrieb mit großer Mehrheit (nur das Zentrum war dagegen) für den Bau einer neuen Dreifachhalle, die im Schulzentrum Nord zwischen Konrad-Adenauer-Straße und Haberlandstraße entstehen soll. Im Schulsportbereich gibt es nach Aussage eines Gutachters eine Unterversorgung. Im Gegenzug sollen die Sporthalle an der Beethovenstraße, die kleine Turnhalle am BvA-Gymnasium sowie die Zweifachhalle am Chorbusch aufgegeben werden. Eine Wirtschaftlichkeitsberechnung hat ergeben, dass ein Neubau sinnvoller ist als die Sanierung der Hallen.
So viel Einigkeit bei diesem Thema, so viele Fragezeichen und Unsicherheiten gibt es bei dem Jahrzehnte-Projekt für die Schulsanierung. Deren Volumen beträgt etwa 33 Millionen Euro. Zusammen mit Kredit- und Betriebskosten ist es ein 83-Millionen-Euro-Projekt, an dem die Politiker schwer zu schlucken haben.