Pfad-Finder durch die Kita-Welt

Stadt stellt Plattform ins Internet. Vormerkungen sind möglich.

Neuss. 79 Kitas gibt es in Neuss. Einrichtungen in allen Stadtteilen, von verschiedenen Trägern, mit unterschiedlichen Angeboten für kleine und ganz kleine Neusser. Mit dem Kita-Navigator stellt die Stadt jetzt ein Instrument zur Verfügung, das Eltern einen schnellen und informativen Überblick ermöglicht — und die Gelegenheit zur Vormerkung bietet.

Einem möglichen Missverständnis, wie es auch bei der Einführung in Düsseldorf aufkam, beugt Jugendamtsleiter Markus Hübner gleich vor: „Der Kita-Navigator ist kein Platz-Bucher, aber ein prima Instrument bei der Suche und der Kontaktaufnahme.“

Der Navigator ist leicht zu finden. Auf der Stadtseite www.neuss.de ist an prominentem Platz rechts oben der entsprechende Button hinterlegt. „Kita finden“ heißt es dann. Der Nutzer hat viele Suchkriterien: die Entfernung der Kita vom Wohnort, die Suche nach Stadtteil, nach Träger, nach Alter des Kindes oder den Schwerpunkten der pädagogischen Arbeit.

Jede Kita, die dann herausgefiltert wird, stellt sich mit zahlreichen Details vor. Gruppen, Räumlichkeiten, Außengelände, Schließungszeiten, zusätzliche Angebote, Gebühren, Fotos. Ziehen Mutter oder Vater zwei, drei oder mehr Kitas in die engere Wahl, können sie die entsprechenden Einrichtungen in den „Warenkorb“ schieben und sich anschließend zur Vormerkung in einem passwortgeschützten Bereich registrieren lassen.

Die dann mögliche Vormerkung ist keine Anmeldung und garantiert keinen Platz. Die Eltern werden dann von der Einrichtung kontaktiert, die Anmeldung muss nach wie vor persönlich erfolgen. Ist ein Kind verbindlich angemeldet, wird sein Name bei den Vormerkungen „vergraut“, das Jugendamt erhält einen besseren Überblick über Bedarf und Anmeldungen.

Die grundsätzlichen Unwägbarkeiten für Eltern können allerdings auch mit dem überaus hilfreichen Kita-Navigator nicht beseitigt werden. Ganz gleich, wie früh sich die Eltern entscheiden — beim Jugendamt wollten schon Schwangere ihr ungeborenes Kind anmelden —, eine verbindliche Zusage gibt es erst im Frühjahr vor Beginn des jeweiligen Kindergartenjahrs am 1. August. Das hängt mit der erst dann verbindlichen Landesfinanzierung für das neue Kita-Jahr zusammen.

Wenige Wochen nach dem Start des ersten Kindergartenjahrs mit Rechtsanspruch auf Betreuung auch für Ein- bis Dreijährige sei Neuss im Platzangebot „gut aufgestellt“, sagt Jugenddezernent Stefan Hahn. Im Jugendhilfeausschuss stellte er am Donnerstagabend die weiteren Ausbaupläne der Stadt vor. Etwa 360 zusätzliche Plätze für unter Dreijährige hat die Stadt in den vergangenen fünf Jahren zum Start des Kita-Jahrs 2013/14 bereitgestellt.

Und der Ausbau geht weiter: Unter anderem wird zum 1. Januar die Kita Hammfeld in Betrieb genommen, das Provisorium Weberstraße als Vorgriff auf einen Neubau wird eingerichtet. Neu erstellt werden Kitas an der Volmerswerther Straße, an der Straße Lange Hecke (für die Provisorien Kaarster Straße und Daimlerstraße) und Freiheitstraße (für das Provisorium Kappeswiese). Geprüft wird der Bau einer weiteren Kita in Allerheiligen und Holzheim, wo erkennbar der Bedarf ansteigt.

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