Entschlackung der Lehrpläne, Lernzeiten, individuelle Förderung: Diese Forderungen zum G8-Abitur wurden nach dem „Runden Tisch“ von NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann mit Verbänden, Eltern und Schülern formuliert. Sie werden nun an den Grevenbroicher Gymnasien umgesetzt. „Mit der Pascal-Stunde wollten wir die individuelle Förderung in der Mittelstufen ausbauen“, erläutert Schulleiter Manfred Schauf. Auch am Erasmus sind „inhaltliche und strukturelle Veränderungen angedacht“, sagt Konrektor Peter Reinders.

Die Integration der Pascal-Stunden in den Stundeplan des Gymnasiums war durchaus eine Herausforderung: „Wir mussten die Stundenpläne von etwa 400 Schülern aus drei Jahrgängen abstimmen“, erläutert Carmen Behrens (38), Koordinatorin für individuelle Förderung am „Pascal“.

Unterschiedliche Angebote für je 15 Gymnasiasten (wie Sport, kreatives Werken oder Sprachen) waren zu koordinieren; diese werden teilweise von ehemaligen Schülern wie Thomas Wolff vom „Museum der Niederrheinischen Seele“ oder Schüler-Eltern übernommen. Die bisherige Bilanz ist positiv: „Gerade die Förderung in einzelnen Fächern oder zum Lerncoaching, die Lehrer betreuen, werden gut angenommen“, sagt die Koordinatorin Simone Lüderitz.

Laut Rückmeldung der Fachlehrer hätten dadurch bereits Defizite ausgeglichen werden können. Als Verbesserung hätte sich die Aufnahme der Pascal-Stunde in den Stundenplan erwiesen: „Bisher lagen die Förderstunde nach dem regulären Unterricht.“ Dies hätten Schüler eher als Belastung empfunden, wenn dann sie in einem schwachen Fach noch lernen sollten.