Partei-Jubiläum in Neuss CDU: Ein Wäldchen für Neuss

Reuschenberg · Statt ein Fest zum 75-jährigen Bestehen zu feiern, ließ die Partei Bäume pflanzen.

 Jan-Philipp Büchler, Jörg Geerlings (MdL), Ruth Sternemann-Böcking und Hermann Gröhe (MdB) montierten ein Spender-Schild an der Bank.

Jan-Philipp Büchler, Jörg Geerlings (MdL), Ruth Sternemann-Böcking und Hermann Gröhe (MdB) montierten ein Spender-Schild an der Bank.

Foto: Andreas Woitschützke

(-nau) Das Geburtstagskind erwartet keine Geschenke – es macht welche: Die CDU Neuss hat aus Anlass ihres 75-jährigen Bestehens der Stadt ein Wäldchen verehrt. Es ist das dritte in der Parteigeschichte und besteht aus 1000 Eichen- und 250 Linden-Stecklingen sowie drei „Lebkuchenbäumen“ stattlicherer Größe. Die waren schon im Februar westlich des Reuschenberger Sees gepflanzt worden, am Mittwoch stellte die CDU noch eine Bank dazu – und ihr Geschenk der Öffentlichkeit vor.

Der Stadtverband Neuss wurde am 4. November 1945 gegründet. Der Jahrestag fiel in den zweiten Lockdown, sodass sich Festakt, Gala oder Geburtstagsparty verbaten. So entstand die Idee, das Jubiläum mit einem Beitrag für den Klimaschutz zu feiern.

Der neue Parteivorsitzende Jan-Philipp Büchler hob mit Blick auf die von Heinz Günther Hüsch in den 1980er Jahren am Eselspfad und die zehn Jahre später von Siegfried Zellnig initiierten Baumpflanzungen hervor: „Das war lange vor integrierten Klimaschutzkonzepten, Schulstreiks und Kohleausstieg.“ Dass erneut Reuschenberg ausgewählt worden war, um aufzuforsten, mobilisiert auch den Heimatverein „Gartenvorstadt“ Reuschenberg. Marlene Conrads überbrachte als Vorsitzende Nistkästen für Vögel. „Damit der CDU-Wald nicht nur grün ist, sondern auch belebt“, kommentierte Büchler die Geste.

Tatsächlich lenkte die Stadt das Auge der CDU in Richtung Reuschenberger See, weil dort ein großer Bestand an Ahornbäumen wächst, viele sind von der Rußrindenkrankheit befallen und werden rasch absterben. Eine große Zahl von Berg-Ahornen musste Ende 2020 auch entlang der Wege gefällt werden. Natürlich wurde auch an den eigentlichen Anlass dieser Spende erinnert, die CDU-Gründung. Sie erfolgte, so Büchler, „als unser Land am Nullpunkt angelangt war“ – und sei zur Erfolgsgeschichte geworden. Die machte Büchler an Neusser CDU-Politikern fest, die landes- und bundespolitisch Bedeutung errangen wie Hermann Gröhe, der Generalsekretär der Partei und Gesundheitsminister war und wieder für den Bundestag kandidiert. Er hob auch die Rolle der CDU in der Kommunalpolitik hervor, die sich über Jahrzehnte als Mehrheitspartei, Gestalterin und Entwicklerin der Stadt behaupten konnte. Dorthin will sie zurück. Büchler: „Für diesen Glauben an das Morgen und die Verwurzelung im Hier stehen die über 1000 Bäume, die wir  den Neussern schenken.“

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