Paraglider erholt sich von seinem Unfall

Neuss/Grevenbroich. Die gute Nachricht vorneweg: Der 47-jährige Langenfelder, der am Donnerstag mit seinem Gleitschirm auf dem Paragliding-Gelände zwischen Kapellen und Holzheim abgestürzt war, dürfte das Unglück ohne bleibende Schäden überstanden haben.

Paraglider erholt sich von seinem Unfall
Foto: privat

Ein Rettungshubschrauber hatte den Verletzten in eine Kölner Klinik gebracht, wo der Mann stationär behandelt wird und aus der Entwarnung verlautete.

Der ebenfalls aus Langenfeld stammende Fluglehrer Peter Nitsche (55) war Augenzeuge, als der im Paragliding noch nicht allzu erfahrene 47-Jährige beim Landeanflug auf das Gelände eines Neusser Luftsportclubs in Schwierigkeiten geraten war und aus etwa 20 Metern Höhe zu Boden stürzte.

„Prinzipiell ist Paragliding eine der sichersten Flugsportarten“, sagt der auch als Unfallsachverständiger für Hängegleiter und Geländegutachter tätige Nitsche. „In der Rangliste der gefährlichsten Sportarten liegen wir etwa auf Platz 18 — weit hinter Reiten oder Fußball. Aber natürlich kann immer mal ein Unfall passieren.“

Wie Peter Nitsche bei dem Unglück am Donnerstagnachmittag beobachtete, soll sich der 47-Jährige den beim Landen üblichen Ablauf von Gegen-, Quer- und Endanflug falsch eingeteilt haben. „Trotz Anweisungen des bei mir angestellten Fluglehrers über Funk hat er die Landung leider nicht mehr korrigieren können.“ So sei bei immer enger gezogenen Kreisen die Luftströmung abgerissen. Weil der Flugschüler dann noch den Fehler begangen habe, die Beine zu versteifen, sei er schwerer verletzt worden als wenn er sich abgerollt hätte.

Langenfeld ist zwar der Sitz von Nitsches Flugschule namens „Flatland Paragliding“, doch den Gleitschirmunterricht und Tandemflüge bieten er und seine angestellten Mitarbeiter nur außerhalb der Stadtgrenzen an. Auf dem Vockrather Acker nahe der Autobahn 46 teilt er sich das Gelände mit dem Neusser „Sky-Team“ und organisiert dort auch in der Regel den Schlepp-Flugbetrieb. Mit Hilfe eines 1200 Meter langen Schleppseils lassen sich die Gleitschirmflieger nahe der Raketenstation Hombroich in die Höhe ziehen.

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