ÖPNV in Neuss Die Stadtwerke-Busflotte soll bis 2029 komplett emissionsfrei fahren

Die Umrüstung der Busflotte läuft. Bis Ende 2022 kommen zwei neue E-Busse hinzu, weitere folgen.

 Dieser Elektrobus fährt bereits durch Neuss.

Dieser Elektrobus fährt bereits durch Neuss.

Foto: Stadtwerke Neuss

(abu) Drei Elektrobusse sind bereits in der Busflotte der Stadtwerke Neuss im Einsatz und regelmäßig im Stadtgebiet unterwegs. „Sie laufen absolut zufriedenstellend“, betont Stadtwerke-Geschäftsführer Stephan Lommetz. Die Erfahrungen, die aus dem Einsatz dieser drei Busse bislang gewonnen wurden, fließen auch in den weiteren Ausbau des E-Busanteils ein. Bis Ende 2022 sollen zwei weitere E-Busse geliefert und in Betrieb genommen werden, für 2023 sind sechs neue E-Busse geplant. Das Ziel: Bis 2029 soll die Busflotte emissionsfrei über die Neusser Straßen fahren.

Das bedeutet nicht zwingend E-Mobilität alleine. „Alternativ könnte auch Wasserstoff hinzu kommen, wenn die Technologie dies zulässt“, erklärt Lommetz. Bewusst halten sich die Stadtwerke diese Möglichkeit offen. Vorerst liegt der Fokus aber auf dem Ausbau der E-Busmobilität. Das bedeutet auch, dass die  Infrastruktur geschaffen werden muss. Denn parallel zur Anschaffung weiterer E-Busse muss geklärt werden, wie und wo sie  unterwegs laden können. Die drei E-Busse, die bislang in Neuss unterwegs sind, werden auf dem Stadtwerke-Betriebshof an der Moselstraße geladen. Bereits 2018 wurde dort eine Trafostation mit 800 kW und zugehöriger Ladeinfrastruktur aufgebaut. Ein sogenannter Pantograph erleichtert das Laden – ein Ladearm auf dem Fahrzeug, der sich auf Knopfdruck mit der Ladevorrichtung unter dem Hallendach verbinden kann.

Parallel zur Umrüstung der Busflotte müssen Möglichkeiten geschaffen werden, die Fahrzeuge „auf Tour“ zu laden. Denkbar sind zum Beispiel Nachlademöglichkeiten an Haltestellen, an denen Busfahrer ihre gesetzlich vorgeschriebenen Pausen einlegen. Währenddessen könnten die Busse angedockt und mit Strom „aufgetankt“ werden. Damit soll die Reichweite abgesichert werden. Schließlich soll keinem E-Bus unterwegs der Saft ausgehen.

Die Stadtwerke arbeiten weiter daran, dass die Emissionen schon jetzt spürbar weiter zurückgehen und nicht erst mit der Umrüstung der mehr als 80 Fahrzeuge umfassenden Busflotte. Dazu wurde ein Spritspar-Modell eingeführt, an dem die Busfahrer teilnehmen können. Denn auch mit angepasstem Fahren lässt sich Sprit sparen, eine Software unterstützt die Fahrer dabei mit
Hinweisen.

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