Oehmen fordert neue Strukturen im Verein

Der Trainer und Manager will, dass die Elephants Voraussetzungen für die „Pro B“ erfüllen. Heute spielt das Team in Essen.

Oehmen fordert neue Strukturen im Verein
Foto: T. Meyer-Boudnik

Grevenbroich. Trotz der 71:82-Niederlage im Verfolgerduell mit Baskets Münster ist das Thema Aufstieg noch nicht ganz durch für die Basketballer des Regionalligisten NEW Elephants Grevenbroich. Doch vor dem heutigen Match (18.30 Uhr, Sporthalle der Gesamtschule Bockmühle in Essen-Altendorf) beim Neuling DJK Adler Frintrop stellt der in Grevenbroich auch als Manager tätige Trainer Hartmut Oehmen die fast schon ketzerische Frage: „Was hätten wir denn gemacht, wenn wir dieses Spiel und auch die drei folgenden Partien tatsächlich gewinnen?“

Er kennt die Antwort: „Gar nichts. Denn wir schaffen es nicht, den für die Pro B geforderten Mindestetat von 150 000 Euro zu stemmen.“ Und weil er diesen Zustand nicht erträgt, brachte er in der Vorstandssitzung am Montag eine „Umstrukturierung des Vereinsführungsgremiums“ auf den Weg. Die sieht vor, dem Vorstand eine Art (nicht haftenden) Aufsichtsrat vorzuschalten. Vornehmste Aufgabe dieser mit Vertretern von zehn großen Firmen besetzten „Big Ten“ ist, jährlich einen von der jeweiligen Etatlage abhängigen Betrag X beizusteuern. Die maximale Einlage für die Pro B soll pro Saison allerdings 10 000 Euro nicht übersteigen.

Auf diese Weise, erklärt Oehmen, könne verhindert werden, dass, wie 2010 geschehen, die Elephants zwar sportlich aufsteigen, dann jedoch aus rein finanziellen Gründen verzichten müssten. „Das kann es ja nicht sein. Wenn das in Grevenbroich noch mal passiert, nimmt uns doch keiner mehr ernst.“ Dass ein Aufstieg das Vereins-Portemonnaie viel stärker belastet als das früher der Fall war, steht für ihn außer Frage.

Gelingt es den Elephants mit der Umstrukturierung nicht, die nötigen Mittel zu generieren — für die Pro B müssten die Basketballer ihr Budget nahezu verdoppeln —, sieht Oehmen schwarz für die Zukunft des Leistungsbasketballs am Standort Grevenbroich. „Dessen muss sich auch die Politik bewusst sein.“

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