An der Adolfstraße in Neuss Awo-Wohnanlage wird erweitert

Nordstadt. · An der Adolfstraße will die Awo neue Wohnungen für Senioren errichten lassen. Der Bau soll nächstes Jahr beginnen.

 Im Friedel-Kluth-Haus bieten 30 Wohnungen Senioren ein Zuhause.

Im Friedel-Kluth-Haus bieten 30 Wohnungen Senioren ein Zuhause.

Foto: Janßen/Simon Janßen

Es ist ein bisschen wie bei Tetris. Bei dem Videospiel-Klassiker rieseln Bausteine nämlich nacheinander auf ein bestehendes Gebilde. So ähnlich soll es auch im kommenden Jahr an der Adolfstraße in der Neusser Nordstadt vonstatten gehen. Dort erweitert die Arbeiterwohlfahrt (Awo) nämlich ihre Anlage mit seniorengerechten Wohnungen. Zu den 30 bestehenden Appartements sollen dann weitere sieben hinzukommen. Allerdings nicht daneben, davor oder dahinter – sondern obendrauf. Zehn Personen sollen dann in dem Komplex zusätzlich Platz haben.

Der Erdgeschossbereich
soll umgebaut werden

Die Baugenehmigung für das Staffelgeschoss-Vorhaben in Leichtbauweise liegt nach Angaben von Awo-Geschäftsführer Bülent Öztas bereits vor. Auch wenn die Erweiterung noch „Zukunftsmusik“ ist, wie Öztas betont, sind einige Details bereits fix. So wird es unter anderem ein Gründach geben. Angedacht ist auch die Schaffung eines Tagespflege-Angebots. Dafür soll der Erdgeschoss-Bereich im Zuge der Maßnahmen umgebaut werden. „Eine entsprechende Genehmigung für 14 Personen wird beantragt“, kündigt Öztas an. Die Umsetzung des Projektes muss allerdings noch ausgeschrieben werden, bevor es losgehen kann. Der Standort Adolfstraße sei äußerst beliebt bei Senioren. „Wir haben viele Anfragen“, sagt der Awo-Geschäftsführer. Das liegt zum einen an den Einkaufsmöglichkeiten – ein Aldi-Markt ist nur wenige Schritte entfernt –, der Nähe zur Innenstadt sowie an die gute Anbindung an den Öffentlichen Nahverkehr.

Gebaut wurde das Awo-Haus im Jahr 1969. Die aktuellen Wohnungen verfügen bei einer Größe von 42 beziehungsweise 48 Quadratmeter. Darin befinden sich Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche, Abstellkammer und Bad. Zudem gibt es Balkone an der Südseite sowie Aufzüge im Haus. Ihre Wohnungen erreichen die Bewohner über sogenannte Laubengänge. Joachim Goerdt, Vorsitzender des Initiativkreises Nordstadt, begrüßt das angekündigte zusätzliche Wohnangebot. „Grundsätzlich gibt es einen erheblichen Bedarf an Mietwohnungen, nicht nur im preisgünstigen Segment“, sagt er.

Mehrere ältere Personen in seinem Umfeld hätten bereits die Bereitschaft geäußert, ihr Haus mit 120 oder 140 Quadratmetern Wohnfläche zu verkaufen, um sich zu „verkleinern“ und in eine Mietwohnung zu ziehen. „So ein Haus ist schließlich mit einer Menge Arbeit verbunden“, so Goerdt. Doch die hohe Nachfrage könne nicht immer bedient werden. Darum könne man das angekündigte Bauvorhaben an der Adolfstraße „nur begrüßen“. Auf der Furth bietet die Awo noch weitere Senioren-Wohnungen an. An der Pfarrer-Klinker-Straße 18 bis 20 befindet sich das Trude-Knäpper-Haus mit 54 seniorengerechten Wohnungen, in denen derzeit 62 ältere Menschen
leben.

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