Neuss verliert Derbyvor 1000 Zuschauern

Blau-Weiss unterliegt Krefeld mit 2:4.

Dass im Derby der Tennis-Bundesliga gegen den HTC Blau-Weiß Krefeld die durchaus mögliche Überraschung ausblieb, nahm Dietmar Skaliks, Teammanager des TC Blau-Weiss Neuss, fast erleichtert zur Kenntnis. „Bei einem Sieg hätte ich nämlich direkt nach dem Spiel ein Lied singen müssen“, verriet er schmunzelnd. Als Mitglied der Firestones, die ihr Publikum Ende der 1960er-Jahre mit psychedelischen Songs erfreuten, ist er zwar durchaus vom Fach. „Aber das ist ja ewig her.“

An Unterhaltung fehlte es den mehr als 1000 Zuschauern an der Jahnstraße trotz der 2:4-Niederlage indes nicht. Zwei der vier Einzel gingen in den Champions-Tiebreak — richtig chancenlos war nur Spielertrainer Kevin Deden beim 1:6, 1:6 gegen Pablo Galdon. Dabei hatte sich der 31-Jährige gegen den Ex-Neusser schon etwas ausgerechnet. „Die Trainingswoche war gut. Ich dachte, da geht was. Aber dann bin ich nie ins Spiel ’reingekommen.“

Nah dran an einer Überraschung war der diesmal an Position eins eingesetzte Tom Schönenberg beim 3:6, 6:7 gegen den in der ATP-Weltrangliste mehr als 600 Plätze höher platzierten Horacio Zeballos. Bester Neusser war aber Jeremy Jahn. Obwohl sein Kontrahent Renzo Olivo in der Weltrangliste mehr als 650 Ränge über ihm geführt wird, gewann er mit 7:5, 3:6, 10:5. „Ich habe vor allem im Champions-Tiebreak versucht, mich noch besser zu bewegen, noch besser zum Ball zu stehen. Und ich habe immer an meine Siegchance geglaubt, die Spiele in der Bundesliga sind eng“, sagte Jahn.

Dies galt auch für das Duell von Marc Meigel mit dem ebenfalls lange an der Jahnstraße tätigen Flavio Cipolla. Meigel verlor 7:5, 3:6, 8:10. Obgleich die Hausherren damit mit einem 1:3-Rückstand in die Doppel gingen, zog Skaliks zufrieden Bilanz: „Ich bin richtig stolz auf die Jungs.“ Jahn/Schönenberg schlugen dann noch Renzo/Cipolla 6:3/7:5, Marius Zay/Marc Meigel unterlagen Zeballos/Galdon 1:6, 4:6.

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