Neuss/Umfrage zur Bundespräsidentensuche: Warum nicht Annette Schavan?

Neusser Meinungen zur Nachfolge des zurückgetretenen Horst Köhler.

Neuss. Nach dem überraschenden Rücktritt von Bundespräsident Horst Köhler überschlagen sich die Spekulationen hinsichtlich seiner Nachfolge - und auch die Neusser haben ihre ganz eigene Meinung, wer künftig Deutschland als Präsident oder als Präsidentin vertreten soll.

"Ursula von der Leyen, das wäre die Richtige", sagt Willi Külschbach über die derzeitige Bundesarbeitsministerin (CDU). "Die ist menschlich einfach gut, nicht so abgehoben. Ich glaube, die würde sich durchsetzen." Auch Ralf Ammer spricht sich für Ursula von der Leyen aus: "Die lässt sich nicht verbiegen und kann sich in der Öffentlichkeit gut darstellen", argumentiert er, beides seien wichtige Voraussetzungen für das Amt des Präsidenten.

"Also, wenn ich mir einen Präsidenten wünschen dürfte, würde ich Annette Schavan (CDU) wählen", sagt Renate Witte und führt auch gleich an, warum ihre Wahl auf die derzeitige Bundesministerin für Bildung und Forschung fallen würde. "Die hat Vorfahren in Neuss und erinnert sich bestimmt noch gut an die Stadt", überlegt Witte.

Hans Winkels bevorzugt eher einen Mann als Kandidaten. Er spricht sich für den noch amtierenden NRW-Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers (CDU) aus: "Der ist ja praktisch frei", meint Winkels und fügt hinzu, dass Rüttgers sich vor allem durch das bisher Geleistete für das Amt qualifiziere.

Auch Stimmen, die Horst Köhler gerne weiterhin im Amt des Bundespräsidenten sähen, finden sich. "Der war sympathisch, hat sich auch mal getraut, die Wahrheit zu sagen", meint Hans Brandt. Genau wie Willi Külschbach bedauert er den Rücktritt von Horst Köhler. Külschbach: "Wirklich schade, dass der weg ist."

Einen ganz anderen Kandidaten würde sich Hans Verbeek wünschen. "Edmund Stoiber wäre der Richtige. Der hat in Bayern viel Erfahrung gesammelt und gute Arbeit gemacht. Warum nicht auch für Deutschland?", fragt Verbeek. Derzeit ist der ehemalige bayrische Ministerpräsident für die EU tätig.

Gewählt wird der neue Bundespräsident am 30. Juni. Ob die Wahl auf einen der hier gewünschten Kandidaten fällt, ist noch nicht absehbar.

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