Neuer Jugendtreff in Neuss Jugendzentrum kann am neuen Standort sein Angebot erweitern

Neuss. · „Inkult“ setzt seine Arbeit für interkulturelles Miteinander fort.

 Zur Eröffnung des „Inkult“ lobte Bürgermeister Reiner Breuer (vorne, 2. v. l.) die Arbeit der Beteiligten.

Zur Eröffnung des „Inkult“ lobte Bürgermeister Reiner Breuer (vorne, 2. v. l.) die Arbeit der Beteiligten.

Foto: Andreas Woitschützke

„Integration und Migration ist für uns Normalität – das möchten wir auch allen Kindern und Jugendlichen, die wir betreuen, mitgeben“, sagte Umut Ali Öksüz, Vorstandsmitglied im Trägerverein Interkulturelle Projekthelden, bei der Eröffnung des Jugendtreffs „Inkult“ im Augustinusviertel. In Betrieb genommen wurden die Räume im zweiten Stock eines Gebäudes des Neusser Bauvereins mit einem Eröffnungsfest mit persischen Klängen und Rap-Musik, im Beisein vieler Gäste aus Politik, Kultur und Jugendarbeit, unter anderem Bürgermeister Reiner Breuer, dem Bundestagsabgeordneten Hermann Gröhe, Kulturamtsleiter Harald Müller und Susanne Benhary (Grüne).

Obwohl ein Schwerpunkt auf der Partizipation aller und auf Integrationsarbeit liege, sei das „Inkult“ nicht der erste interkulturelle Jugendtreff in Neuss, betonte Öksüz, denn „alle Jugendzentren der Stadt arbeiten interkulturell“. Als „Alltagshelden“ bezeichnete Reiner Breuer die Protagonisten des seit 2017 von der Stadt als Träger der Jugendhilfe anerkannten Vereins, in dem sich Pädagogen, Künstler, Schüler, Eltern und Studenten engagieren. „Auf diese Helden bin ich stolz. Sie tragen viel bei zu einer interkulturellen, freien und vielfältigen Stadtgesellschaft“, so Breuer.

Im Gebäude des Bauvereins hat der Treff eine Heimat gefunden

Nach längerer Odyssee mit einer zeitweisen Beheimatung im Theater am Schlachthof und im offenen Treff im Barbaraviertel sei es nun höchste Zeit für ein neues Zuhause der „Interkulturellen Projekthelden“. „Nun können wir endlich auch tägliche Aktivitäten für Jugendliche anbieten“, sagte Anna Rajavi, die Jugendsprecherin der Initiative. Als die heute 17-Jährige mit georgischen Wurzeln vor acht Jahren nach Neuss kam, wurde sie von der Jugendinitiative bei den Hausaufgaben unterstützt – heute koordiniert sie selbst Projekte für und mit Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund.

Ab sofort können Kinder und Jugendliche im „Inkult“ am Berghäuschensweg 30 kickern, basteln, spielen, chillen, musizieren und vieles mehr. Aufgrund des interkulturellen Schwerpunkts habe der neue von dem Musikpädagogen Simon Tressin geleitete Jugendtreff eine „Strahlkraft in alle Neusser Stadtteile“, sagte Ann Christin Kaup vom Jugendamt. Das „Inkult“ ist in den Herbstferien montags bis freitags von 12 bis 16 Uhr geöffnet, nach den Ferien montags und mittwochs, 15 bis 19.30 Uhr; freitags und samstags, 15 bis 20.30 Uhr.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort