Neuss: Tragödie für Haus Derikum - 17Jahre alter Bus gestohlen

Freizeitstätte: Ausflüge für die Osterferien werden gestrichen.

Neuss. Eine Fahrt zum Wasserskizentrum in Langenfeld. Eine Ausflug in die Kluterthöhle in Ennepetal, zum Tiergarten Odenkirchen, in den Freizeitpark in Heerdt: Termine für das Osterferienprogramm in der Freizeitstätte Haus Derikum an der Ruhrstraße. Jetzt ist alles anders. Wenn nicht etwas völlig Unerwartetes geschieht, ist alles gestrichen. Der Bus der Einrichtung wurde gestohlen, jetzt sitzen die Besucher buchstäblich fest.

Der Bus kann für die Diebe nicht sonderlich attraktiv gewesen sein, für das Haus Derikum aber war er unentbehrlich. Ein weißer Neunsitzer der Marke Toyota, 17 Jahre alt, ursprünglich mal ein Gefangenentransporter, seit vielen Jahren ein von den Kindern und Jugendlichen umgestaltetes Transportmittel. Er stand auf dem Parkplatz wie immer, und irgendwer hat ihn gestohlen. Die ausgebauten Sitze haben die Jugendlichen noch gefunden. Den Bus selbst aber schreibt Burkhart Eigen, Leiter der Einrichtung, jetzt ab.

Natürlich war der Toyota nicht vollkaskoversichert. "Wir bekommen nichts Adäquates", sagt Eigen. Geld für einen neuen - gebrauchten - Wagen hat die Einrichtung nicht, und auch vom Träger, dem Sozialdienst Katholischer Männer (SKM), erwartet der Einrichtungschef nicht postwendend Ersatz.

Und so werden nicht nur die zahlreichen fest geplanten Ausflugsfahrten in den Osterferien entfallen, sondern auch Fahrten während des täglichen Programms oder die Transporte während der Jungen-Aktionstage. An die Sommerferien darf Eigen gar nicht erst denken. Eine Alternative gibt es nicht: Busse zu mieten sei viel zu teuer. Ob die Diebe wussten, was sie da taten?

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