Neuss: Stadtwerke werden Mit-Eigentümer der neuen Thüga

Eon verkauft seine Holding für 3 Milliarden Euro. SWN sind mit 10 Millionen Euro dabei.

Neuss. Etwa 110 Beteiligungen an kommunalen Stadtwerken und regionalen Versorgern hatte der Eon-Konzern in seiner Holding Thüga zusammengefasst. Nun ist der Verkauf fast der kompletten Holding perfekt. Zu dem Erwerberkonsortium zählen auch die Neusser Stadtwerke.

Die Käufergruppe besteht ausschließlich aus kommunalen Werken, darunter große wie die Mainova aus Frankfurt, N-Energie aus Nürnberg oder die Stadtwerke Hannover und etwa 50 kleineren Werken. An dem Kaufpreis von knapp 3 Milliarden Euro sind die Stadtwerke mit 10 Millionen Euro beteiligt. Einmütig hatte der Stadtrat dieser Investition vor der Sommerpause zugestimmt.

Mit der Übernahme entsteht der erste bundesweit agierende Energieversorger in kommunalem Besitz. Der Einfluss von Neuss sei nicht unbedeutend und deutlich größer als seiner Bevölkerungszahl entsprechend, so Stadtwerke-Chef Heinz Runde am Donnerstag. Er begrüßt die Re-Kommunalisierung aus ordnungspolitischen Gründen und wegen des jetzt leichteren Einstiegs in regenerative Energien. "Im übrigen wird unser Anteil ordentlich verzinst, das gibt eine angemessene Rendite."

Auch die Grünen freuten sich über die "neue", rein kommunale Thüga. Sie erwarten mehr Wettbewerb und sinkende Preise.

Die Thüga selbst bleibt weiterhin an den Stadtwerken beteiligt. uda

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