Freibad-Umbau in Neuss Testlauf für Freibad überraschte die Gäste am Wochenende

Reuschenberg. · Ohne Ankündigung gab die NBE die Außenbecken im Südbad frei.

 Das neue Freibad wurde kurzfristig für Schwimmer freigegeben.

Das neue Freibad wurde kurzfristig für Schwimmer freigegeben.

Foto: Andreas Woitschützke

Das Stadtwerke-Tochterunternehmen „Neusser Bäder und Eissporthalle“ (NBE) hat Wort gehalten und noch vor dem kalendarischen Sommeranfang das 50-Meter-Außenschwimmbecken und die neue Kinder-Wasserwelt in Betrieb genommen. Ohne Vorankündigung wurden dazu am Samstag einfach die Bauzäune so versetzt, dass der Zugang zu den neuen Anlagen möglich war. Die Entscheidung sei unmittelbar nach Abschluss einiger Tests und technischer Abnahmen erfolgt, erklärt Stadtwerke-Sprecher Jürgen Scheer.

Die NBE spricht allerdings zunächst von einem Testbetrieb. Unter Echt-Bedingungen soll die komplexe Technik – Filter, Umwälzanlagen, Wasseraufbereitung – getestet werden. Nachjustierungen und damit verbundene Sperrungen der Becken bleiben damit theoretisch denkbar.

Rund um die Becken
gibt es noch viel zu tun

Überdies ist das Bad noch nicht fertig, betont Scheer. Die Duschen und Toiletten im Bereich der Kinder-Wasserwelt sind ebenso wie die neuen Außenduschen noch nicht in Betrieb, an den neuen Sommergarderoben – doppelt so groß wie das abgerissene Vorgängerbauwerk – wird noch kräftig gebaut, und von den Liegewiesen konnte bislang nur ein Teil freigegeben werden. Und rund um die Becken muss auch noch das eine oder andere getan werden. „Da müssen die Baufirmen noch einmal richtig ranklotzen“, sagt Scheer. Erst wenn auch der letzte Handwerker seine Arbeit erledigt hat, soll die offizielle Eröffnung des umgestalteten Südbades erfolgen. Einen Termin nennt das Unternehmen auch dazu vorsichtshalber noch nicht.

Am Wochenende wurden die Badegäste regelrecht überrascht. „Draußen darf man sicher noch nicht schwimmen?“, fragte Karin Kilb , die noch am Mittwoch im Bad gewesen war, die Schwimmaufsicht in der Halle – und war ganz glücklich als die Antwort hieß: „Doch“. Schwimmen unter freiem Himmel sei doch was anderes als in der Halle, sagte Kilb nach 15 absolvierten Bahnen. Das Ergebnis des Bäderumbaus bezeichnet sie als wunderbar. „Man muss schon sagen: Was die Stadtwerke anfassen, gelingt fast immer richtig gut.“

Die Umgestaltung des Südbades ist Teil eines Konzeptes, das die Stadtwerke für die drei öffentlichen Bäder entwickelt haben. Das Südbad wurde darin einbezogen, weil das 50-Meter-Becken grundsaniert werden musste. Die Umsetzung des Konzepts soll den Charakter eines Familienbads weiter untermauern. Dazu gehört, dass anstelle des Sprungbeckens mit Zehn-Meter-Turm, das aus Sicherheitsgründen nicht weiter betrieben werden durfte, eine Wasser-Erlebniswelt für Kinder geschaffen wurde. Das 50-Meter-Becken blieb erhalten, wurde aber als Edelstahlbecken realisiert und auf einem Teil der Fläche so angehoben, dass die Tiefe „nur“ 1,36 Meter beträgt. Damit man dort stehen und zum Beispiel Ball spielen kann.

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