Schulen in Neuss Stadtelternrat nimmt Neusser Klassenräume unter die Lupe

Neuss. · Städtisches Gebäudemanagement kommt mit Sanierung nicht nach.

 Gepflegte Klassenräume motivieren zum Lernen.

Gepflegte Klassenräume motivieren zum Lernen.

Foto: dpa/Daniel Karmann

An Neusser Schulen herrscht zum Teil deutlicher Modernisierungs- und Sanierungsbedarf. Das Problem: Angesichts einer stetig wachsenden Aufgabenliste und vor dem Hintergrund ausgebuchter Handwerksbetriebe kommt das städtische Gebäudemanagement (GMN) kaum mit dem Abarbeiten der Aufgaben hinterher. Deshalb wurde eine Prioritätenliste erstellt, die nach und nach abgearbeitet wird. Dirk Jansen, Vorsitzender des Stadtelternrats, würde sich gerne selbst ein Bild vom Zustand der Schulen machen. „Wir streben Schul-Begehungen an, und zwar zusammen mit Vertretern der Politik“, sagt Jansen.

„Es ist immer gut, wenn man selbst weiß, wie es vor Ort aussieht“, sagt Jansen. Damit könnte man sich zudem besser in die Diskussion über Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen einbringen. Andererseits könnten die bei Rundgängen gewonnenen Einblicke auch bei der Moderation von Interessen helfen. Der Stadtelternrat setzt sich schließlich aus Vertretern der Schulpflegschaften aller städtischen Schulen zusammen. Sein Ziel ist es, dass Eltern in der Quirinus-Stadt mit gemeinsamer Stimme ihre Anliegen und Interessen formulieren.

Als Ansprechpartner fungiert der Stadtelternrat schon jetzt. Erst kürzlich wandte sich eine Mutter, deren Tochter die Gesamtschule an der Erft besucht, an das Gremium. „Als meine Tochter mir ein Foto von ihrem neuen Klassenraum schickte, habe ich mich richtig erschrocken“, sagt die Mutter, die namentlich nicht genannt werden möchte. „Abgebröckelter Putz, Löcher in der Wand – sowas motiviert doch nicht zum Lernen.“

In einem Klassenraum
bröckelt der Putz von der Wand

Mehrfach sei den Eltern zugesichert worden, dass der Raum, in dem eine zehnte Klasse untergebracht ist, saniert werden soll. „Aber passiert ist bislang nichts“, sagt die Mutter. Ihr sei bewusst, dass die Schulleitung sich sehr für das Beheben der Situation einsetze. „Da muss von Seiten der Stadt etwas passieren.“

Das wird es. Stadtsprecher Peter Fischer erklärt, dass ein Mitarbeiter vor Ort war und den Raum als Härtefall eingestuft habe. Deshalb werde nun eine Renovierung angegangen. Aber grundsätzlich gelte die Prioritätenliste. „Die Maßnahmen werden in der Reihenfolge Sicherheit beziehungsweise gesetzliche Vorgaben, Funktions- und Bauerhalt sowie Schönheitsreparaturen abgearbeitet“, sagt Fischer.

Schulleiterin Elsbeth Faber betont, dass ein Termin für die Malerarbeiten bereits feststeht. „Sie sollen ab dem 18. November ausgeführt werden“, sagt Faber.

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