Kampf gegen Eichenprozessionsspinner in Neuss Spezialsauger-Team bekämpft Raupenplage

Neuss. · Noch bis Freitag geht ein Forstbetrieb gegen den Eichenprozessionsspinner im Südpark vor.

 Ein Kunststoff-Anzug schützt vor den Brennhaaren des Schädlings.

Ein Kunststoff-Anzug schützt vor den Brennhaaren des Schädlings.

Foto: Simon Janßen

Bei diesem Anblick erklingt in Gedanken automatisch die Titel-Melodie des Filmklassikers „Ghostbusters“: Männer in Schutzanzügen beseitigen mit einem Spezialsauger etwas, das eine Gefahr für die Bevölkerung darstellt. Doch die leicht gruselig aussehenden Wesen, die es zu bekämpfen gilt, sind keine Geister wie in dem berühmten Streifen von Regisseur Ivan Reitman, sondern die Raupen des Eichenprozessionsspinners.

Seit Mittwoch ist das Team von Christoph Rensing, Inhaber des gleichnamigen Forst- und Landschaftsbetriebs, im Neusser Südpark im Einsatz, um den kleinen Kriechern mit den gefährlichen Brennhaaren den Garaus zu machen. Mit einem Spezialgerät werden die Nester einfach eingesaugt, in einem besonders dichten Beutel aufgefangen und später verbrannt. Noch bis mindestens Freitag soll die Sperrung des Freizeitgeländes im Südpark, die bereits seit vergangenem Samstag besteht, andauern.

In den Schutzanzügen herrschen besonders hohe Temperaturen

Doch das Team von Christoph Rensing hat nicht nur mit den Raupen zu kämpfen, sondern auch mit den Temperaturen. So wird es unter den nicht atmungsaktiven Schutzanzügen besonders heiß. „Die sind von innen mit Kunststoff beschichtet“, sagt Christoph Rensing, der rund acht Stunden täglich im Einsatz ist, ehe er die Mission im Südpark abhaken kann. Eigentlich war es der Wunsch der Stadt, dass die Raupen im Südpark so schnell wie möglich beseitigt werden. Doch wegen voller Auftragsbücher in der Branche war der Mittwoch der frühestmögliche Start-Zeitpunkt. Aufgrund einer erhöhten Priorität wurde jedoch bereits am Montag der Befall am Spielplatz im Alten Stadtgarten von der Duisburger Baumdienst Lamers GmbH beseitigt.

Bürger können der Stadt befallene Orte telefonisch durchgeben

Nach einer Kontrolle durch das Amt für Stadtgrün, Klima und Umwelt ist der Spielplatz seit Mittwoch wieder freigegeben. Auch das Nest an der Gesamtschule Norf ist mittlerweile entfernt worden.

Die Stadt bittet Bürger, die solche Nester entdecken, sich bei der Verwaltung zu melden. Dies ist möglich unter Tel. 02131/903301.

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